Dietkirchen: Kosten steigen
Bei Ausschreibungen muss die Stadt schon seit geraumer Zeit mit erheblichen Mehrkosten rechnen. Jüngstes Beispiel: Die Vergabe der Elektroarbeiten beim Neubau des Kindergartens in Dietkirchen. Das Angebot liegt deutlich über den kalkulierten Kosten, allerdings auch sichtlich unter dem Ergebnis der ersten Ausschreibung.
Der Magistrat der Stadt hat die Elektroarbeiten für den neuen Kindergarten in Dietkirchen vergeben. Die Angebotssumme beträgt fast 600.000 Euro und liegt damit rund 250.000 Euro über dem von einem Fachbüro kalkulierten Preis, dass das Leistungsverzeichnis für die Arbeiten erstellt hat. Bei einem solchen Unterschied zwischen Ausschreibungsergebnis und kalkuliertem Preis gibt es die Möglichkeit, die Ausschreibung aufzuheben. Der Magistrat hat den Auftrag dennoch vergeben.
„Es war bereits die zweite Ausschreibung. Ebenso wie in der ersten Ausschreibung hatten wir nur ein Angebot vorliegen, es liegt jedoch immerhin 260.000 Euro niedriger als das Angebot der ersten Ausschreibung“, macht der 1. Stadtrat Michael Stanke deutlich. Aufgrund der aktuellen Situation sei mit einer weiteren Verbesserung nicht zu rechnen.
Zudem würde eine erneute und damit dritte Ausschreibung den Zeitplan für den Kindergartenbau weiter nach hinten verschieben. Der Einzug verzögert sich bereits vom Beginn des neuen Kindergartenjahres 2024/25 auf Januar kommenden Jahres. Mit einer erneuten Ausschreibung der Elektroarbeiten wäre dieser Termin nicht mehr zu halten.
Das Ausschreibungsergebnis erhöht auch die Gesamtkosten für den Neubau des Kindergartens. Die Baukosten für die neue Kita einschließlich der Baunebenkosten kommen damit an die sechs Millionen Euro heran, zunächst vorgesehen waren 5,6 Millionen Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Übergangseinrichtung (Containeranlage), die beim Umzug in den Neubau Ende Januar 2025 rund 532.000 Euro betragen werden. Die Kosten für die Übergangslösung lagen zunächst bei 400.000 Euro. (Quelle Stadt Limburg)