Viele Tonnen Feuchtsalz sind auf den Limburger Straßen verteilt worden, die Kolonnen haben richtig Kilometer gemacht in den zurückliegenden Stunden, viel Schnee mit Räumschild und auch per Hand mit Schneeschiebern weggeräumt. Es liegt schon viele Jahre zurück, dass das Team des Limburger Betriebshofs beim Winterdienst so gefordert war. Trotz eines Einsatzes fast rund um die Uhr sind Nebenstraßen nicht geräumt worden, um die Hauptachsen befahrbar zu halten.
„Auch wenn das Unwetter nicht so eintraf, wie es vorhergesagt war, für unsere Mannschaft vom Betriebshof waren Eis und Schnee eine Daueraufgabe, die sie bisher mit viel Einsatz bewältigt haben“, macht der 1. Stadtrat Michael Stanke deutlich. Fast rund um die Uhr lief der Einsatz, an 22 von 24 Stunden waren die Kolonnen in einem Zwei-Schicht-Betrieb auf den Straßen, Wegen und Plätzen unterwegs. Pro Schicht mit jeweils 30 Mann.
„Alle und alles war im Einsatz“, sagt Michael Menier, Abteilungsleiter des Bauhofs. Vier große Lastwagen mit Räumschild und Salzstreuer, die kleinen Traktoren des Bauhofs und der Stadtgärtnerei sowie die Handgruppen, die mit Schneeschieber und Streusalz die Gehwege vor den städtischen Liegenschaften von Eis und Schnee so weit befreiten, dass sie begangen werden konnten. „So einen massiven Einsatz hatten wir das letzte Mal im Jahr 2010“, erinnert sich Menier. Und zu Beginn des Winters gab es schon mal viel Schnee, zumindest für Limburger Verhältnisse.
Die Probleme für Alexander Riffel, er ist mit einem Lkw ausgestattet mit Räumschild und Salzstreuer unterwegs, sind immer wieder die Gleichen: Am Straßenrand abgestellte Autos versperren die Räumfahrt, Fahrzeuge ohne entsprechende Bereifung blockieren auf Steigungsstrecken die Fahrbahn und verhindern somit auch ein zügiges Weiterkommen des Räumfahrzeugs.
Wenn Alexander Riffel in seinem Führerhaus sitzt, muss er nicht nur die vor ihm liegende Fahrbahn im Blick behalten, sondern auch stets den Winkel des Räumschilds und auch die Steuerung der Salzstreuanlage. Das Räumschild lässt sich natürlich auch vom Fahrersitz aus steuern. Und am Donnerstag zum Beispiel sind nur noch die Steigungsstrecken auf wichtigen Straßen und die Kreuzungsbereich gestreut worden, das gilt es für ihn zu beachten.
Ganz anders sind die sogenannten Handgruppen unterwegs, die tatsächlich noch komplett auf Handarbeit setzen. Zu den Handgruppen gehören auch Jörg Kozelka und Dogan Özmen. Mit Schneeschieber und einem Eimer mit Streusalz sind sie unterwegs, um zum Beispiel den Serenadenhof begehbar zu machen, auf der Plötze sind auch Treppen von Schnee zu befreien und anschließend zu streuen. Die Handreinigung betreut 290 Objekte. Dabei handelt es sich zum Beispiel um die Gehwege auf der Lichfield-Brücke oder auch um Grünanlagen oder städtische Liegenschaften.
„Grundsätzlich geht es darum, Streusalz dosiert einzusetzen. Am Dienstag mit dem vielen Eis nach dem Regen haben wir sehr viel Salz auf die Straßen gebracht, um sie befahrbar zu halten. Ab der Nacht zu Mittwoch haben wir mit dem Schneefall viel stärker auf das Räumen der Fahrbahnen gesetzt“, erläutert Menier das Vorgehen. In den kommenden Tagen soll es zwar kalt werden, doch keinen Niederschlag mehr geben. Dann entspannt sich die Lage wieder. In Limburg mit den Stadtteilen werden rund 136 Straßenkilometer im Winterdienst gestreut, beim Räumen kommt das Team durch die Richtungsfahrbahnen auf über 200 Kilometer.
Natürlich gab es aufgrund des Wetters deutlich weniger Verkehr auf den Straßen, die Buslinien hatten ihren Betrieb zeitweise komplett eingestellt. Für den Winterdienst ist das nicht schlecht, denn freie Straßen, sofern sie dann nicht zugeparkt oder blockiert sind, lassen sich natürlich deutlich zügiger räumen und abstreuen. „Geräumt werden die Straßen nach einer klar aufgestellten Prioritätenliste. Das bedeutet, dass wichtige Verkehrsadern oder auch die Zufahrt zum Krankenhaus ganz oben auf unserer Liste stehen. Und es reicht da nicht, wenn wir einmal in zwölf Stunden dort entlangfahren“, verdeutlich der Abteilungsleiter des Bauhofs.
Immer wieder nehmen auch Bürgerinnen und Bürger, die in Nebenstraßen wohnen, Kontakt zu ihm und seinen Kollegen auf, um zu erreichen, dass auch bei ihnen vor dem Haus die Straße geräumt und gestreut wird. Zahlreiche Streu- und Räumwünsche können dabei nicht erfüllt werden. (Quelle Stadt Limburg)