In Höhr-Grenzhausen gründet sich „Wäller Evangelische Kitas“ – Sabrina Wittwer ist Geschäftsführerin – Entlastung für Gemeinden
Westerwaldkreis. Die Evangelische Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen ist die neue Trägerin von elf Evangelischen Kindertagesstätten im Westerwald. Mit dieser „Gemeindeübergreifenden Trägerschaft“, kurz: GüT, schließen sich Evangelische Kirchengemeinden in ihrer Trägerschaft für Kitas zusammen.
Von der GüT erhoffen sich Kitas und Gemeinden eine deutliche Entlastung und Unterstützung im Tagesgeschäft. Administrative Angelegenheiten werden künftig zentral von der GüT erledigt statt von der jeweiligen Kirchengemeinde. Dadurch können beispielsweise Personalentscheidungen wesentlich zügiger getroffen werden. Den Kirchengemeinden gibt das neue Freiheiten, den Kitas neue Impulse. Denn die GüT koordiniert, verwaltet und vernetzt die Kindertagesstätten – als ein kompetenter Ansprechpartner in der Region und ein starker Partner der Kommunen.
Sabrina Wittwer ist das Gesicht dieses neuen Arbeitsbereichs. Als Geschäftsführerin der GüT ist sie Ansprechpartnerin für Kreis und Land und Leiterin der Geschäftsstelle in Höhr-Grenzhausen. Zusammen mit der Sachbearbeitung kümmert sie sich unter anderem um die Finanzen, um Personal- und um allgemeine Verwaltungsangelegenheiten.
Das Herzstück der GüT ist der Trägervorstand. „Er besteht aus VertreterInnen der jeweiligen Kirchengemeinde“, erklärt die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen, Monika Christ. „Der Trägervorstand repräsentiert die Kitas nach außen und verwaltet sie nach innen.“
Einen Namen hat dieser neue Bund ebenfalls: „Wäller Evangelische Kitas“. Ein Titel, der eines unterstreicht: „Wir haben uns als Träger zusammengeschlossen, und die Fäden laufen jetzt in der Geschäftsstelle in Höhr-Grenzhausen zusammen. Natürlich behalten die angeschlossenen Kitas alle ihre individuelle Prägung, und auch die jeweilige Kirchengemeinde behält ihre Verantwortung dafür“, betont Monika Christ während der Einführung Sabrina Wittwers und der GüT-Vorstellung im Evangelischen Gemeindehaus Höhr-Grenzhausen. Aber für die Kitas ist die GüT eine Entlastung, ist sich die neue Geschäftsführerin sicher: „Unser großes, gemeinsames Ziel ist, das Beste für die Kinder zu erreichen. Letztlich ist das der Grund, warum die GüT ins Leben gerufen worden ist“, sagt Sabrina Wittwer. „Ich hoffe, dass ich den Kitas vor Ort viel Arbeit abnehmen kann, damit die Mitarbeitenden dort mehr Zeit für die Kinder haben.“
Wie diese Entlastung aussehen kann, möchte Sabrina Wittwer in den kommenden Wochen in Erfahrung bringen. „Ich werde erst einmal alle Kindertagesstätten besuchen und schauen, was dort anliegt.“ Sabrina Wittwer freut sich auf diese Begegnungen. Schließlich hat sie selbst lange als Erzieherin in verschiedenen Kindertagesstätten der Region gearbeitet. Zwischenzeitlich hat sie im Ausland gelebt – zunächst in Kanada, später dann für ein Musik- und Theologiestudium in Australien. Ab 2018 war sie die Stellvertretende Leiterin einer Kindertagesstätte und absolvierte parallel dazu das Masterstudium der Kindheits- und Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Qualitätsmanagement. Gute Voraussetzungen also für den Job der GüT-Geschäftsführerin: „Ich freue mich, dass die Evangelischen Kitas im Westerwald nun eine zentrale Anlaufstelle haben“, fasst Sabrina Witter zusammen. „Ich bin für deren Anliegen immer ansprechbar und freue mich aufs Miteinander der ,Wäller Evangelischen Kitas‘.“ (bon)
Im Detail: Pippi Langstrumpf zum Einstieg
Ein humorvoller, herzlicher Gottesdienst war der Startschuss für die neue Gemeindeübergreifende Trägerschaft: Vor dem offiziellen Teil im Evangelischen Gemeindehaus stellten sich die Vertreterinnen der GüT, der Kitas, der Gemeinden und des Dekanats unter Gottes Segen für das neue Projekt. Das Lied des Tages präsentierten unterdessen Pfarrer Maic Zimmermann an der Trompete und Kirchenmusikerin Eva Maria Mombrei am Klavier: Sie eröffneten den Gottesdienst mit dem Pippi-Langstrumpf-Lied. Für Maic Zimmermann, der die Feier gemeinsam mit den Pfarrerinnen Monika Christ und Swenja Müller gestaltete, hat der Song einen ausgesprochen passenden Text. „Auch wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt“, sagt er. „Wir wollen uns gegenseitig stärken und unterstützen – zum Wohl derer, die uns anvertraut sind: der Kinder.“ (Quelle Evangelisches Dekanat WW)