Die Arbeitslosenquote in der Region bleibt im November auf dem historisch niedrigen Wert von glatten 3 Prozent. Bei der absoluten Zahl ist die Veränderung minimal: Aktuell sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur 5.392 Menschen ohne Job gemeldet - 10 Personen weniger als im Oktober. Deutlicher fällt der Vergleich zum November 2016 aus, mit einem Rückgang um 318 Personen und 0,2 Prozentpunkten in der Quote.
Elmar Wagner, Chef der Montabaurer Agentur, spricht von einer erfreulichen Stabilität bis hinein in den Spätherbst: „Das ist eine gute Basis für den beginnenden Winter. Denn in den nächsten Monaten wird die Arbeitslosigkeit saisonbedingt vorübergehend ansteigen.“
Anhaltend positive Signale sieht Wagner bei der Beschäftigung: „Nie zuvor waren so viele Menschen im Agenturbezirk sozialversicherungspflichtig angestellt. Hier nähern wir uns der Schallmauer von 100.000.“ Auch ein besonderer Eckwert gibt Anlass zum Optimismus: Wer an Qualifizierung und Förderung teilnimmt, wird währenddessen laut Gesetz nicht als Arbeitsloser gezählt. Um hier Transparenz zu schaffen, publiziert die Bundesagentur für Arbeit jeden Monat die so genannte Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht zu den Erwerbslosen u.a. all jene ein, die zur Erhöhung ihrer Integrationschancen arbeitsmarktpolitisch gefördert werden. Auf dieser Basis kommt der Agenturbezirk Montabaur auf eine Quote von 4,6 Prozent. Mit einem Rückgang um 0,1 Punkte gegenüber dem Vormonat und 0,3 Punkte gegenüber dem Vorjahresmonat ist sie stärker gesunken als die allgemeine Arbeitslosenquote. „Das bedeutet, dass tatsächlich mehr Menschen in Arbeit gegangen sind und sich die Beschäftigung weiter aufgebaut hat“, erläutert Wagner.
Bei anhaltend guter Konjunktur brauchen die heimischen Unternehmen Fachkräfte. In diesem wie im November vergangenen Jahres meldeten sie dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur und der Jobcenter mehr als 700 Stellen. Seit Januar summierten sich über 9.300 Jobangebote, und dies ist ein deutliches Plus von fast 700 gegenüber dem gleichen Zeitraum 2016. Derzeit können rund 3.800 Stellen vermittelt werden – fast 560 mehr als vor einem Jahr.
Abschließend der getrennte Blick auf den Westerwald- und den Rhein-Lahn-Kreis, die den Agenturbezirk Montabaur bilden. Wie schon im Oktober hatte der Westerwaldkreis die günstigere Entwicklung. Hier steht in der Arbeitslosenquote erstmals die Zwei vor dem Komma. Die derzeit 2,9 Prozent bedeuten ein Minus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. 3.286 Personen sind arbeitslos gemeldet, was einem Rückgang um 45 bzw. 236 Personen entspricht.
Der Rhein-Lahn-Kreis hält wie im September und Oktober die Quote von 3,2 Prozent und verbessert sich im Vergleich zum November 2016 um 0,2 Prozent. Hier werden 2.106 Arbeitslose gezählt – 35 mehr als vor einem Monat, jedoch 82 weniger als vor einem Jahr.