Agenturbezirk Montabaur: – 6.121 Menschen ohne Job - Quote: 3,4 Prozent
Im Oktober ist die Arbeitslosigkeit wie bereits im Vormonat zwar leicht gesunken, bleibt aber über dem Niveau aus 2022. Zum Monatsende verzeichnet die Statistik für den Agenturbezirk Montabaur 6.121 arbeitslose Menschen in den Landkreisen Westerwald und Rhein-Lahn. Das sind 177 weniger als vier Wochen zuvor, aber 631 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 3,4 Prozent. Im letzten Jahr lag sie im Oktober bei 3,1 Prozent.
„Auch wenn der regionale Arbeitsmarkt damit dem jahreszeitlich üblichen Zyklus folgt, bleibt die herbstliche Entspannung erneut hinter dem gewohnten Umfang zurück. Der Abstand zum Vorjahr vergrößert sich damit immer mehr“, erklärt Agenturleiter Elmar Wagner und nennt als Ursache die vielfältigen Krisen, die seit geraumer Zeit dämpfend auf die Wirtschaft wirken. „Dem hat der Arbeitsmarkt lange standgehalten. Doch seit einigen Monaten macht sich die konjunkturelle Flaute auch in der Arbeitslosenstatistik bemerkbar. Viele Unternehmen halten sich in Anbetracht einer ungewissen Geschäftsentwicklung bei Neueinstellungen zurück und vermehrt erleben wir auch betriebliche Insolvenzen mit nicht unerheblichen Arbeitsplatzverlusten.“
Die gedämpfte Konjunkturentwicklung spiegelt sich auch beim Blick auf den Stellenmarkt. Die Arbeitgeber der Region meldeten 335 neue Stellen und damit 9 weniger als im September. Der aktuelle Stellenbestand liegt mit insgesamt 3.251 Jobs nun um 706 niedriger als noch im Oktober 2022. Dieser Rückgang des Beschäftigungsangebots um fast 18 Prozent binnen Jahresfrist erschwert die Arbeitssuche insbesondere für Ungelernte und Geringqualifizierte, während Fachkräfte nach wie vor branchenübergreifend gesucht sind.
Berufliche Qualifizierung sei für arbeitslose Menschen jetzt das Gebot der Stunde: „Wer sich schwertut, wieder in Beschäftigung zu finden, sollte die Zeit der Arbeitslosigkeit unbedingt für eine Weiterbildung nutzen und sich dabei an der betrieblichen Nachfrage orientierten. Die individuellen Chancen auf eine dauerhafte Berufsperspektive steigen damit beträchtlich!“ appelliert der Elmar Wagner an die für Förderangebote der Agentur und Jobcenter oftmals schwer zugänglichen Arbeitssuchenden.
Und so entwickelte sich der Arbeitsmarkt in den beiden Landkreisen, die der Agenturbezirk Montabaur umfasst: Im Westerwaldkreis haben derzeit 3.755 Frauen und Männer keinen Job – 78 weniger als im September, aber 398 mehr als im Oktober 2022. Die Quote von 3,3 Prozent hat sich in den vergangenen Wochen nicht verändert. Vor einem Jahr lag sie allerdings noch bei 2,9 Prozent.
Im Rhein-Lahn-Kreis sind aktuell 2.366 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 99 weniger als vor einem Monat und 233 mehr als vor einem Jahr. Die Quote ist in der vergangenen vier Wochen von 3,7 auf 3,6 Prozent gesunken. Vor einem Jahr lag sie bei 3,3 Prozent. (Quelle Arbeitsagentur Montabaur)