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Dienstgebiet Polizei Straßenhaus (ots)

Mit Beginn der nächsten Woche enden die Sommerferien in Rheinland-Pfalz. Der anstehende Lebensabschnitt "Schule" birgt zahlreiche Neuerungen für Kinder. Neben "Rechnen, Schreiben und Lesen lernen" bewegen sich viele auch erstmals alleine auf unseren Straßen. Dies ist für die meisten eine ganz neue Erfahrung, die frühzeitig geübt sein will. Kinder in diesem Alter sind den Verkehrsgefahren im besonderen Maße ausgesetzt, weil sie Gefahrenmomente falsch oder nicht rechtzeitig einordnen und erkennen können. Auch sind sie für andere Verkehrsteilnehmer beispielsweise hinter geparkten Autos aufgrund ihrer Größe erschwert zu erkennen. Aus den letzten Jahren kann die Polizeiinspektion Straßenhaus auf eine erfreuliche Bilanz verweisen: Glücklicherweise wurden in den vergangenen drei Jahren in den ersten Wochen und Monaten nach den Ferien keine Kinder auf dem Weg zur oder von der Schule nach Hause in einen Verkehrsunfall verwickelt. Damit dies auch so bleibt, gibt die Polizei Straßenhaus Tipps und unterstützt die "I-Dötzchen" in den ersten Wochen ihres neuen Lebensabschnitts. Hier einige Hinweise, was Eltern für einen sicheren Schulweg tun können: Zu Fuß zur Schule:

- Frühzeitig mit dem Schulwegtraining beginnen - bevor die Schule
anfängt! Gewöhnen Sie ihr Kind rechtzeitig an den neuen Schulweg und
gehen Sie die ersten Male, auch nach Schulbeginn, als Elternteil mit.
Übung macht den Meister: Je häufiger - desto besser! Üben Sie so
lange, bis ihr Kind den Weg zur Schule und zurück sicher beherrscht.
- Der sicherste Weg ist nicht immer der kürzeste: Ein Umweg über
eine ruhige Seitenstraße lohnt sich immer. Auch sind ein paar Meter
mehr sinnvoll, wenn ihr Kind dadurch an einen sicheren Überweg mit
Fußgängerampel oder Zebrastreifen gelangt.
- Links-rechts-Links - erst dann die Straße überqueren: Erklären Sie ihrem Kind, dass es am Bordstein warten soll. Die größte Gefahr droht von links! Daher: Erst nach links, dann nach rechts und dann noch einmal nach links schauen! Weisen Sie darauf hin, dass dies auch am Zebrastreifen gilt - nicht immer handeln Autofahrer korrekt und halten an! Sensibilisieren Sie Ihr Kind vor allem dafür, dass es erst losgeht, wenn das sich nähernde Fahrzeug angehalten hat. Mit dem Fahrrad sollten sich die Kinder frühestens nach der Fahrradprüfung in der vierten Klasse auf den Schulweg begeben.

Mit dem Bus zur Schule:

Für den Weg von zu Hause zur Bushaltestelle gelten dieselben "Übungsregeln" wie auf dem Fußweg zur Schule: Üben, Problemstellen besprechen und auf Gefahren aufmerksam machen. Des Weiteren weist die Polizei auf folgendes hin:

- Machen Sie Ihr Kind darauf aufmerksam, dass es einen Sitzplatz
wählt - dies ist bequemer und sicherer, als während der Fahrt zu
stehen.
- Auch Warten will gelernt sein: Kommt der Bus mal mit Verspätung,
ist schnell Langeweile an der Haltestelle angesagt. Dennoch ist Toben
tabu: Herumlaufen nahe der Straße birgt große Unfallgefahren. Machen
Sie ihr Kind hierauf aufmerksam.
- Beim Ein- und Aussteigen immer auf Fußgänger und Fahrradfahrer
achten. Insbesondere beim Aussteigen gilt: Erst dann die Straße
überqueren, wenn der Bus weggefahren ist und freie Sicht nach links
und rechts gegeben ist.
Beim Transport der Kleinen von zu Hause im Auto gilt: Ein Hauptgrund vieler verletzter Kinder ist die Tatsache, dass die Kindersicherung falsch oder unzureichend erfolgt - sei es aus Bequemlichkeit, Zeitnot, Unwissenheit oder Nachlässigkeit. Beachten Sie daher:

- Nehmen Sie Ihr Kind oder die Ihrer Bekannten nie ohne das
richtige Rückhaltesystem im Auto mit.
- Lassen Sie ihr Kind immer nur zur Gehwegsseite hin ein - und
aussteigen
- Wählen Sie den An-/Abfahrtsweg so, dass Ihr Kind möglichst keine
Straße mehr überqueren muss
Auch wenn Sie es gut meinen - denken Sie daran: Je mehr Eltern ihre Schützlinge mit dem PKW zur Schule bringen, desto mehr Verkehr herrscht auf den Schulwegen. Gerade ein hohes Fahrzeugaufkommen vor dem Schulgebäude kann Ihre Kinder jedoch im besonderen Maße gefährden. Daher rät die Polizei dazu, lieber auf die Fahrzeugvariante verzichten und das Kind zu Fuß oder mit dem Bus zur Schule schicken!

Die Polizei Straßenhaus unterstützt Schulanfänger Die Polizeiinspektion Straßenhaus unterstützt die Schulneulinge, indem sie in den ersten Wochen regelmäßig an den verschiedenen Schulwegen im Dienstgebiet zu Schulbeginn und -ende Überwachungen durchführt. Hier wird zum einen das korrekte Verhalten der Schüler im Straßenverkehr, andererseits aber auch das der Fahrzeugführer in Bezug auf Geschwindigkeit, Kindersicherung usw. überprüft und kontrolliert, damit alle sicher an ihrem neuen "Arbeitsplatz" ankommen. Aber trotz noch so intensiven Trainings: Vielleicht wird das ein oder andere Kind dennoch in der großen Aufregung auf das Neue, was es am ersten Schultag erwartet, nicht so handeln, wie es noch am Tag zuvor mit den Eltern noch geübt wurde. Deshalb sollten auch Erwachsene ihre "Hausaufgaben machen": Kinder lernen vom Zuschauen- deshalb ist ein korrektes Vorbildverhalten im Straßenverkehr unabkömmlich. Und insbesondere für Wohngebiete und Straßen rund um Schulen gilt: "Runter vom Gas und jederzeit bremsbereit sein!" Und beim Vorbeifahren an Kindern stets das Tempo deutlich drosseln! (Quelle Polizei Neuwied)