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Das seit 01.01.2023 in Hachenburg eröffnete Wäller Helfen Flüchtlingsbüro steht vor dem AUS.
Die seit Januar eingestellte Mitarbeiterin des Vereins Iryna Marme´hat alle Hände voll zu tun.
Zwei mal die Woche arbeitet Frau Marme´ jeweils 4 Stunden in den Räumlichkeiten des Alten Vogtshof in Hachenburg.
Die Stadt Hachenburg stellt hier die Räumlichkeiten kostenfrei zur Verfügung.
Die Sprechstunden sind immer ausgefüllt, wir können leider nicht mehr Termine anbieten. Die Probleme häufen sich.
Schwierigkeiten mit Jobcenter, Krankenkassen oder Strom-, Gas- und Telefonanbietern stehen auf der Tagesordnung.
Probleme mit Vermietern häufen sich. Wir als privates Netzwerk können oft nur Vermitteln und übersetzen, wir können keine Rechtsberatung durchführen, wir können nur Kontakte herstellen, oder durch unser großes Netzwerk einen besseren Kontakt vermitteln.

Die Menschen wissen häufig nicht mehr ein noch aus. Wie soll ein Flüchtling eine Stromrechnung von über 3000,00 Euro zahlen ?
Wie soll jemand fälschlicher Weise ausgezahlte Sozialleistungen zurückzahlen, die er gar nicht erhalten hat. Die Probleme und Fragestellungen werden immer dubioser. Hausärzte nehmen keine Patienten ohne Dolmetscher auf. Wie sollen Menschen aus dem Dorf zu weitergelegenen Ärzten kommen, Bus und Bahn im Westerwald ist suboptimal und das 49 Euro Ticket ebenfalls für viele unerschwinglich. Wir als Nachbarschaftshilfe Verein fühlen uns im Stich gelassen.

Wir haben die Kosten und die Finanzierung des Büros in Hachenburg für 6 Monate zugesagt, bestätigt uns der Vorsitzende des Vereins Björn Flick. Bis heute hat sich nicht ein Politiker oder kommunal Verantwortlicher für die Arbeit in unserem Bürgerbüro interessiert, ganz im Gegenteil, bei Fragen und Problemen senden die Verbandsgemeinden die Leute in unser Büro. Nach dem Motto aus den Augen, aus dem Sinn, werden hier die Probleme einfach verschoben. Wie soll die Betreuung der mehreren hundert Betroffenen nach dem 30.06.2023 weiter gehen ? Wer hat dann ein offenes Ohr für die Belange, Sorgen und Nöte der Menschen, die hier einfach nur froh sind, ein Dach über dem Kopf zu haben.

Wie im Januar schon erwähnt, ist es sicher nicht die Aufgabe eines Vereins hier die Kosten für dringend notwendigen Anlaufstellen zu stemmen. Wir waren dies aber unseren mehr als 500 Vermittelten ukrainischen Flüchtlingen schuldig. Wir stellen unsere Hilfe nicht von heute auf morgen ein, so Flick. Wie es für die Menschen nach dem 30.06.2023 weitergeht weiß der Verein nicht, wir bereiten die Menschen langsam auf die Situation vor, dass wir nach dem 30.06.2023 leider nicht mehr in dem Maße helfen können wie bisher. Wir sind für jegliche Zusammenarbeit und Kooperation offen, denn nur Gemeinsam statt einsam lassen sich die Probleme anpacken so der Verein. (Quelle Wäller helfen)