Landrat Michael Köberle hat dem Merenberger Bürgermeister Oliver Jung drei Förderbescheide aus den Säulen B und D des Zukunftsfonds übergeben. Mit 75.000 Euro fördert der Landkreis Limburg-Weilburg den Austausch der Wasserversorgungsleitung zum Hochbehälter Merenberg.
„Die in den 60er Jahren verlegte Wasserversorgungsleitung, welche von Reichenborn zum Hochbehälter in Merenberg läuft, muss erneuert werden, da die Anzahl der Schäden an dieser Leitung so zugenommen hat, dass sie bei der heutigen Wasserknappheit und den anfallenden Kosten durch Reparaturen nicht mehr tragbar ist. Bei der Planung ist uns dann auch noch aufgefallen, dass die Leitung über Privatgrundstücke verlegt wurde. Aus diesem Grund wurde ein neuer Streckenverlauf gewählt. Der Leitungsverlauf läuft über gemeindeeigene Grundstücke und im Bereich der Landesstraße 3109 wurde mit Hessen Mobil ein Straßenbenutzungsvertrag geschlossen“, erläuterte der Merenberger Bürgermeister Oliver Jung.
Zudem übergab Landrat Köberle einen Förderbescheid in Höhe von 25.000 Euro für die Sanierung der Küche in der Sporthalle Merenberg. Die Sporthalle in Merenberg ist der kulturelle Mittelpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner in der rund 3.300 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Gemeinde. Neben dem sportlichen Vereinsleben beherbergt die Sporthalle unter anderem Faschingsveranstaltungen, Familienfeiern, gewerbliche Feiern, politische Veranstaltungen, öffentliche und kulturelle Veranstaltungen, soziales Engagement und Hochzeiten. „Wegen diesen genannten, gemeinschaftlichen Zusammenkünften wird die Sanierung der Küche vielmehr ein sozialer Anlass und keine klassische Sanierungsmaßnahme, da es die einzig nutzbare Einrichtung für soziale und kulturelle Veranstaltungen in dieser Größenordnung ist. Für uns als Marktflecken Merenberg wäre es von großer Bedeutung, wenn das Gebäude auch in Zukunft einerseits denselben Stellenwert für die Bewohnerinnen und Bewohner hat und andererseits als Anlaufstelle für diverse Veranstaltungen weiterhin priorisiert wird“, betonte Bürgermeister Jung. Seit dem Bau der Sporthalle 1976 haben die vielen Veranstaltungen ihre Spuren in der Küche hinterlassen. So ist die alte Einrichtung schon lange nicht mehr auf dem Stand der behördlichen Vorgaben. Die sanitären Leitungen müssen ausgetauscht werden, da sie von Korrosion – innen wie auch außen – stark befallen sind und von größeren Schäden in naher Zukunft auszugehen ist. Die Elektroinstallation muss ebenso ausgetauscht werden und mit einer neuen Unterverteilung versehen werden. Somit wird der geforderte Standard für Elektroinstallationen in Küchen erfüllt.
Schließlich durfte sich Bürgermeister Jung über einen Förderbescheid aus der Säule D des Zukunftsfonds über 11.280 Euro für den Umbau der Beleuchtung auf LED im Feuerwehrhaus Merenberg freuen. Um einen Anteil zur Energiewende beizutragen und den Energieverbrauch drastisch zu senken, plant der Marktflecken Merenberg, die alte Beleuchtung im Feuerwehrhaus Merenberg durch eine neue, energiesparende LED-Beleuchtung auszutauschen. Die Kosten beinhalten die Demontage und Montage der Beleuchtung sowie das Material.
Auf Initiative von Landrat Michael Köberle hat der Kreistag die Einrichtung des Zukunftsfonds Limburg-Weilburg – Stark und Innovativ – beschlossen. Ziel des Fonds ist die Stärkung der ländlichen Regionen des Landkreises Limburg-Weilburg im Hinblick auf Infrastruktur und Mobilität, insbesondere für ältere Menschen. Hierzu zählen auch die Förderung und Ausbildung im kommunalen Brandschutz sowie der in den Fokus rückende Klimaschutz. Der Fonds besteht aus insgesamt fünf Säulen. Säule A beschäftigt sich mit preisgünstigem Wohnraum und setzt auf das von 2017 bis 2020 laufende Programm des Landkreises zur Errichtung von preisgünstigem Wohnungsbau mit 1,2 Millionen Euro pro Jahr – also 4,8 Millionen Euro insgesamt – auf. Danach wurde für die Säule A jährlich eine Million Euro im Haushalt eingestellt. In Säule B wird die kommunale Infrastruktur, unter anderem Sammeltaxi, Radverkehrsnetze, Breitband, Revitalisierung von Ortskernen, Sanierung von Bausubstanzen, ortsbildgerechte gestalterische Maßnahmen und soziale Einrichtungen (Kinderbetreuung etc.), mit jährlich 1,9 Millionen Euro gefördert. 135.000 Euro stehen für Säule C bereit, womit der kommunale Brandschutz unterstützt werden soll. 300.000 Euro stehen ferner in Säule D für den kommunalen Klimaschutz und entsprechende Nachhaltigkeitsprojekte zur Verfügung. Die zusätzlich aufgelegte Säule E zur Förderung der Vereine wurde ausgestattet mit 1,75 Millionen Euro. (Quelle Kreis Limburg-Weilburg)