Fast eine Million Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland machten mit - und auch das Gymnasium im Kannenbäckerland war zum wiederholten Male dabei: Die Stufen 9 bis 13 waren aufgerufen, sich an der Juniorwahl zur Bundestagswahl 2017 zu beteiligen. Vorbereitet wurde die Wahl im Sozialkundeunterricht, hier beschäftigte man sich mit den Parteien, den Kandidaten und nicht zuletzt mit dem Wahlsystem. Unterstützt wurde das Projekt durch die Lektüre der Rhein-Zeitung, die den Jugendlichen kostenlos vom Mittelrhein-Verlag zur Verfügung gestellt worden war. Insgesamt 21 junge Leute bildeten den Wahlvorstand: Federführend übernahm der Sozialkunde-Leistungskurs 2 der Stufe 11 die Durchführung der Wahl, tatkräftig unterstützt von engagierten Leuten aus weiteren Sozialkunde-Leistungskursen der Stufen 10 bis 13.
Für diesen Wahlvorstand gab es einiges zu tun: Wahlbenachrichtigungen mussten per Hand ausgefüllt und Wählerlisten erstellt werden, Wahlaufrufe wurden entworfen und verteilt. Auch unser FSJler beteiligte sich tatkräftig, indem er etwa interessante Zeitungsausschnitte und andere Informationen zur Wahl in der Mensa aushängte, um das Interesse an der Wahl zu wecken und auf das Projekt aufmerksam zu machen. Genau dort, in der Mensa, wurde dann nämlich auch am 22.09. das Wahllokal eröffnet.
329 Schülerinnen und Schüler des GiK waren schließlich eingeladen, ihre Stimme abzugeben. 72,6% nutzten dieses Recht, darunter auch viele bereits volljährige Schülerinnen und Schüler. Durchgeführt wurde die Simulation nach den Regeln der „echten“ Wahl, die Wahlwilligen mussten die Wahlbenachrichtigung und ihren Ausweis vorlegen, bekamen einen Stimmzettel, gingen in eine Wahlkabine und warfen den Stimmzettel nach der geheimen Wahl in eine Wahlurne, die vom Wahlvorstand gut gehütet wurde.
Die Auszählung wurde ebenfalls vom Wahlvorstand organisiert, auch hier galt es, die „offiziellen“ Regeln zu beachten. Gar nicht leicht, so etwas in knapp bemessener Zeit ohne Chaos zu bewerkstelligen - aber auch diese Herausforderung wurde gemeinsam bewältigt.
Nun galt es nur noch, das Wahlergebnis bis zum Wahlsonntag, 18 Uhr, geheim zu halten, da erst dann die Ergebnisse offiziell auf der Homepage www.juniorwahl.de veröffentlicht wurden. Dafür wurden die fleißigen Wahlhelfer am nächsten Tag ganz offiziell mit einer Juniorwahl-Urkunde geehrt, feierlich überreicht von unserem Schulleiter, Herrn OStD Breitbach.
Das große Interesse der Schülerschaft an der Wahl, die vielen Gespräche auch außerhalb des Unterrichts über die aktuellen Vorgänge in der Politik und nicht zuletzt das Wahlergebnis beweisen, dass auch Jugendliche sich sehr wohl für Politik interessieren und sehr gerne mal ein Wörtchen mitreden. Wenn man sie denn lässt. Das Direktmandat ging an Andreas Nick (CDU). Unter den „Sonstigen“ war „Die Partei“ am stärksten (5,4%). Bundesweit beteiligten sich 3.490 Schulen mit 958.462 wahlberechtigten Schülerinnen und Schülern (Wahlbeteiligung 83,1%) . Text: Anette Kucher