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Bis zur Wochenmitte steigt die Zahl der aus dem Kriegsgebiet im Kreis Altenkirchen unterbrachten Menschen auf bis zu 750 – Kreis und Verbandsgemeinden agieren in enger Abstimmung – Landkreis und Stadt Wissen bereiten Hilfstransport für Partner in Krapkowice vor 

Altenkirchen. Mit Stand von Montagmittag (14. März) verzeichnet der Landkreis Altenkirchen rund 400 aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine geflüchtete Menschen. Bis Mitte der Woche erwartet man in der Kreisverwaltung eine weitere Steigerung auf bis zu 750.

Noch am Sonntag hat die Vizepräsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Begoña Hermann, Landrat Dr. Peter Enders um Unterstützung gebeten, da die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Rheinland-Pfalz an ihre derzeitigen Kapazitätsgrenzen kommen. „Wir haben das zügig organisiert. Am Montagnachmittag sind die beiden ersten Busse aus der Erstaufnahmeeinrichtung Hermeskeil angekommen, wir werden die Menschen in enger Abstimmung mit den Verbandsgemeinden zügig unterbringen“, berichtete Enders in der täglichen Lagebesprechung mit den zuständigen Abteilungen des Kreishauses. 

Damit erfüllt der Kreis Altenkirchen die gemäß Königsteiner Schlüssel auf den Landkreis entfallenden Anteil signifikant: Geht man von deutschlandweit 135.000 am Sonntag offiziell gemeldeten Flüchtlingen aus der Ukraine aus, entfallen auf den Kreis 208 Personen, die hier aufzunehmen sind. Bis zu 750 werden es in den nächsten Tagen werden. 

Unterdessen wird sowohl im Kreishaus als auch bei der Stadt Wissen der Kontakt mit dem polnischen Partnerkreis Krapkowice intensiviert. Dort gelangt man derzeit an Kapazitätsgrenzen. Von Altenkirchen und Wissen aus will man nun Unterstützung organisieren, man plant gemeinsam einen Lebensmitteltransport für die dortige Flüchtlingsaufnahme. 

Die Kreisverwaltung übernimmt in diesem Zusammenhang einen Appell des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (www.bbk.bund.de) und rät Privatpersonen davon ab, auf eigene Faust ins polnisch-ukrainische Grenzgebiet zu fahren, um Flüchtende dort abzuholen. Dies verdiene einerseits großen Respekt, allerdings beeinträchtige man damit koordinierte Hilfsmaßnahmen und gefährde im schlechtesten Fall sich selbst und andere. 

● Wer im Kreis Altenkirchen noch Unterkünfte anbieten möchte, kann hierzu Kontakt mit der Kreisverwaltung aufnehmen: E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (Quelle Kreis Altenkirchen)