Gegen 19.30 Uhr wird eine unklare Rauchentwicklung am Friedhof in Rotenhain gemeldet. Die Freiwilligen Feuerwehren Bellingen und Stockum-Püschen rücken aus. Nachdem sich vor Ort herausstellt, dass der Rauch aus den benachbarten Caritas-Werkstätten kommt, werden zusätzlich die Wehren aus Langenhahn, Hintermühlen und Enspel sowie der Einsatzleitwagen der VG Westerburg nachalarmiert. Nach Rücksprache mit dem Betriebsleiter der Einrichtung, Günter Keßler, erfahren die Brandschützer, dass sich noch Personen im Gebäude befinden. Jetzt ist Eile geboten. Was sich auf den ersten Blick wie ein Schreckensszenario darstellt, ist glücklicherweise kein Ernstfall. Der Rauch wurde künstlich initiiert und die zu bergenden Personen sind freiwillige Statisten. Lediglich die Feuerwehrleute sind echt! Foto: In den Caritas-Werkstätten in Rotenhain fand kürzlich eine Brandschutzübung statt. Dabei waren gleich mehrere Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Westerburg mit rund 40 Feuerwehrleuten im Einsatz.
Rund 40 Einsatzkräfte probten in den Caritas-Werkstätten in Rotenhain für den Ernstfall. Geplant hatten das Szenario der Jugendfeuerwehrwart der Verbandsgemeinde Westerburg, Niklas Mohr, sowie Katja Lemmer und Volker Proff. Im Rahmen der Übung galt es für die Rettungstrupps mit ihrem schweren Atemschutzgerät die Einrichtung zu durchsuchen und drei vermisste Personen zu retten. Zusätzlich musste ein verunglückter Kamerad geborgen und in Sicherheit gebracht werden. Beide Aufgaben im Inneren der Einrichtung wurden von den engagierten Brandschützern gemeistert, während die restlichen Kräfte die „Löscharbeiten“ am Gebäude übernahmen.
Bei der anschließenden Nachbesprechung wurden erste positive Erkenntnisse analysiert. Dabei sprachen die Übungsleiter sowie der stellvertretende Wehrleiter der Verbandsgemeinde Westerburg, Detlef Gröschen, aber auch Punkte an, die es künftig noch zu verbessern gilt. Weitere Details, so kündigten die Verantwortlichen an, sollten später noch vertieft werden.
Betriebsleiter Günter Keßler bedankte sich bei den Feuerwehren für ihren Einsatz. Er unterstrich den hohen Stellenwert des Gesundheitsschutzes mit der Arbeitssicherheit und dem Brandschutz in den Caritas-Werkstätten. „Die Bestückung mit Feuerlöschern und sonstigen Löschhilfsmitteln ist entsprechend der Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) gegeben. Außerdem gibt es Rettungspläne, nach denen bei uns regelmäßig Evakuierungsübungen stattfinden. Bei diesen Übungen sind in ca. zwei bis drei Minuten 130 Menschen mit Behinderung und 30 angestellte Mitarbeiter an den beiden Sammelplätzen der Werkstatt versammelt“, erläuterte Keßler, der im Anschluss an die Übung alle beteiligten Einsatzkräfte noch zu einem kleinen Imbiss einlud.