Eine mehrjährige Vorbereitungszeit ging der momentan laufenden Aktion voraus. Mit vielen Absprachen schafften es die Kreisverwaltung als untere Naturschutzbehörde und die Will und Liselott Masgeik-Stiftung eine Planung für 11 Tümpelanlagen zu erstellen. Dabei handelt es sich teilweise um die Instandsetzung von völlig verlandeten Flächen, aber auch um die Neuanlage von kleineren stehenden Gewässern.
Foto: (v.l.n.r.) Roland Kreutz, Forstamtsleiter Neuhäusel; Philipp Schiefelhövel, Naturschutzreferent Masgeik-Stiftung; Uwe Becker und Frank Buchstäber, Kreisverwaltung; Manfred Braun, Naturschutz-Experte; Wolfgang Blecha, Leiter der Umweltabteilung der KV; Jens Gelderblom, Gewässerrenaturierung Astakus
Die Montabaurer Höhe ist arm an stehenden Gewässern und an der diesbezüglich wassergebundenen Fauna. Bergmolch, Grasfrosch, Plattbauchlibelle oder auch Taumelkäfer haben hier nur geringe Bestände. In Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden, dem Forstamt Neuhäusel, dem fürstlich wiedischen Forstamt und der Oberen und Unteren Wasserbehörde kristallisierten sich 11 Standorte als machbar heraus. Mal werden flache, woanders auch tiefere, größere und kleinere Tümpel ausgebaggert. Immer sind es staunasse Bereiche ohne Anschluss an einen Vorfluter, so dass den Gewässern später auch eine Rückhaltefunktion attestiert werden muss.
Die ersten Tümpel sind schon gebaggert und trotz Trockenheit sind erste Pfützen am Boden zu erkennen. Mit den Winterniederschlägen werden die gebaggerten Bereiche volllaufen. „Das ist ein wertvoller Beitrag zur Erhöhung der Artenvielfalt in einem wunderschönen Waldnaturraum wie dem Westerwaldkreis“, stellt Landrat Achim Schwickert fest.
Um die Besiedlung zu kontrollieren, wird seitens der Naturschützer eine Zusammenarbeit mit der Universität Koblenz-Landau angestrebt. Im Rahmen einer Bacherlorarbeit könnte im Frühjahr/Frühsommer 2017 die Besiedlung dokumentiert werden.