Die Verbandsgemeinde Montabaur hat nahezu flächendeckend ein Baumkataster eingeführt. Rund 11.000 Bäume auf öffentlichen Grünflächen innerhalb der bebauten Ortslagen in 19 Ortsgemeinden und der Stadt Montabaur wurden begutachtet und erfasst. Auf der Basis dieser Daten werden nun alle Bäume regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf Pflegemaßnahmen angestoßen. Wie das funktioniert, zeigt das aktuelle Beispiel am Schlossberg in Montabaur. Foto Kreisverwaltung: Im Frühjahr 2016 wurden zuletzt umfangreiche Baumpflegemaßnahmen am Schlossberg in Montabaur durchgeführt. Mit der Hebebühne erreichten die Baumpfleger die kritischen Stellen in den Baumkronen.
Das zentrale Baumkataster führt Markus Kuch von der Grünflächenverwaltung bei der Verbandsgemeinde Montabaur. Jeder einzelne Baum ist dort mit Standort, Foto, geschätztem Alter und besonderen Merkmalen verzeichnet. Routinemäßig werden alle 11.000 Bäume jährlich einer Sichtkontrolle unterzogen und Auffälligkeiten im Kataster vermerkt. Mit dieser Arbeit ist der unabhängige Baumsachverständige Bernd Baumgarten beauftragt. Bei Bedarf, wenn etwa ein Baum krank erscheint, führt er auch zusätzliche Kontrollen durch, die ebenfalls im Kataster vermerkt werden. Sieht Bernd Baumgarten Schäden wie etwa Totholz, legt er entsprechende Pflegemaßnahmen und deren Dringlichkeit fest. „Ohne die regelmäßigen Kontrollen der Bäume hätten wir nur durch Zufall von dem abgestorbenen Baum am Schlossberg erfahren. Da das Gelände abschüssig ist, hätte der Baum leicht auf die Straße fallen können“, erklärt Kuch den Nutzen des Katasters. Für die eigentlichen Baumpflegearbeiten haben die Stadt Montabaur und die beteiligten 19 Ortsgemeinden einen Rahmenvertrag mit der Firma Baumpflege Wirges abgeschlossen. Sie erledigen sowohl die routinemäßige Baumpflegearbeiten, wie sie im Kataster hinterlegt sind, als auch Akutmaßnahmen wie jetzt am Schlossberg in Montabaur. „Durch das weitläufige Gebiet der Verbandsgemeinde sind wir froh, dass wir die Leistungen Baumkontrollen und Baumpflege an zwei kompetente Partnerfirmen vergeben konnten. Wir in der Grünflächenverwaltung sind Ansprechpartner für die Ortsbürgermeister, Gemeindearbeiter und Hausmeister der öffentlichen Gebäude, die Meldungen zu Bäumen machen, die wir wiederum prüfen und an unsere Partnerfirmen weitergeben. Das klappt gut“, stellt Markus Kuch zufrieden fest.