Ein seltenes Dienstjubiläum kann Paul Müller aus Helferskirchen feiern: Seit einem halben Jahrhundert ist er im Dienst der Bundesagentur für Arbeit (BA); fast sein gesamtes Berufsleben hat er in Montabaur verbracht. Seine Laufbahn begann im September 1967 als Angestellten-Lehrling beim damaligen Arbeitsamt Montabaur und nahm rasch Fahrt auf. Paul Müller stieg zum Hilfs-, dann zum Sachbearbeiter auf. 1976 legte er erfolgreich die Prüfung zum Diplom-Verwaltungswirt ab, 1986 wurde er Gruppenleiter für das Aufgabengebiet Arbeitslosengeld. Nach der Wiedervereinigung engagierte sich der Westerwälder von 1990 bis 1992 beim „Aufbau Ost“ im Arbeitsamt Annaberg-Buchholz (Erzgebirge). 2001 leitete er im heimischen Agenturbezirk vorübergehend die Geschäftsstelle Bad Ems, von 2005 bis 2007 war er dort Teamleiter für Leistungen an Arbeitnehmer.
Zurück in Montabaur, führt er seit 2007 das Team, das sich mit der Gewährung von Arbeitslosengeld, Gründungszuschüssen und der freiwilligen Arbeitslosenversicherung betraut ist. An der Einführung der elektronischen Akte war Paul Müller maßgeblich beteiligt. Zudem half er als Experte mit, das bundesweit geltende Regelwerk zum Arbeitslosengeld neu zu strukturieren.
Als direkter Vorgesetzter würdigte Carsten Rodewald, Geschäftsführer des Operativen Service Trier, den Jubilar. Er bescheinigte ihm, „einen außerordentlich guten Job“ zu machen und überreichte eine Dankurkunde des BA-Vorstands. Für Paul Müller war es selbstverständlich, seinen Ehrentag mit seinem Team zu feiern. Ebenso selbstverständlich war, dass dies auf Westerwälder Art geschah – mit Zwetschgenkuchen, Eierkäs und Bauernbrot. Paul Müller ist ehrenamtlich sehr engagiert und macht z.B. Führungen durch das Dorfmuseum und die Barockkirche Helferskirchen. So freute er sich besonders über den kleinen Mundart-Vortrag einer Kollegin, die eigens in Wäller Tracht erschienen war.