Limburg. Unter dem Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ findet am Sonntag, 8. September, bundesweit der Tag des offenen Denkmals statt. Die Untere Denkmalbehörde der Stadt Limburg und der Verschönerungsverein Limburg bieten Führungen an.
Die erste Führung beschäftigt sich ab 10.30 Uhr mit der katholischen Pfarrkirche St. Hildegard in Limburg. Das Gebäude wurde in den 60er Jahren vor dem Hintergrund des Zweiten Vatikanums gebaut. Daher ist die Öffnung der Kirche auch in der Architektur zu sehen: Die verglaste Fassade sorgt für eine Verbindung zwischen Gottesdienst in der Kirche und dem Leben außerhalb. Der runde Aufbau des Kirchenraumes ermöglicht die Feier des Gottesdienstes als Gottesdienstfamilie. Markant ist auch das Schalendach, was sich an der damaligen Architekturströmung „fliegende Dächer orientierte“. Dies und vieles mehr wird der denkmalerfahrener Architekt Axel Schmitt gemeinsam mit dem Architekten der Kirche, Walter Neuhäusser, erläutern. Treffpunkt ist an der Pfarrkirche St. Hildegard.
Eine weitere Führung gibt es mit Dr. Gabriel Hefele, Kunsthistoriker und langjähriger Leiter des Diözesanmuseums. Ab 14.30 Uhr führt er durch das Priesterseminar in der Weilburger Straße 16.
Das Bischöfliche Priesterseminar in Limburg wurde am Festtag des Heiligen Georg 1931 (23. April) durch Bischof Antonius Hilfrich eingeweiht. Das Gebäude zeichnet sich durch eine kompromisslos moderne Architektur aus, die zugleich den zentralen Grundgedanken aus dem Kloster- und Sakralbau aufgreift. Heute finden große Teile der Ausbildung für alle seelsorglichen Berufe des Bistums Limburg im Priesterseminar statt. In dem Gebäude findet sich aber unter anderem auch das Diözesanarchiv, die Diözesanbibliothek und Tagungs- und Gästeräume.
Die Führungen dauern rund 1,5 Stunden. Der Eintritt ist frei.
Der Verschönerungsverein stellt die Keller der Limburger Altstadt in den Mittelpunkt seiner Führungen. Die Häuser, die vor 1500 Jahren gebaut wurden, haben Keller mit Gewölbe-, Tonnengewölbe- oder Kreuzgradgewölbe. Die Höhe der Keller liegt zwischen 2,40 und 5,50 Metern.
Der höchste Keller in Limburg mit ca. 5 Metern ist der des Römer 2-4-6. Das hohe Erdgeschoss im "Werner-Senger-Haus" weist dieses Haus als ein Hallenhaus aus, wie sie im Mittelalter für Limburg charakteristisch waren. Diese beiden Keller sind u.a. Bestandteil der Führungen an diesem Tag. Einige Keller sind umgebaut als Kaufkeller, andere werden als Lager bzw. speziell für Besichtigungen genutzt.
Um 11.00, 13.00 und 15.00 Uhr werden jeweils 2 Führungen angeboten mit max. 25 Teilnehmern pro Gruppe. Eine Führung dauert rund 1,5 Stunden. Die Teilnahme kostet sechs Euro pro Person.
Eine Anmeldung ist möglich beim Verschönerungsverein Limburg e.V. in der Barfüßerstraße 6 oder per Telefon: 06431-6166. Dort erfahren Sie auch den Treffpunkt für die jeweilige Führung. Foto: Priesterseminar Limburg (Foto: Bistum Limburg)