Radio Westerwald : ON AIR >> Flashplayer in eigenem Fenster öffnen <<

 B Itunes B Mediaplayer B phonostar Logo radioDE

20170410 VGR 3 HolzskulpturEinmal im Jahr legt die Tourismusbeauftragte Karin Maas dem VGR einen Tätigkeitsbericht vor. Was sie zu berichten hat, betrifft nicht nur die Gäste im südlichen Westerwald, sondern auch die Menschen, die hier leben und gerne die touristischen Angebote in ihrer Freizeit nutzen. Das gilt auch für die Tourist-Information (TI) in Montabaur, die ein breites Portfolio an Broschüren und Karten rund um die Urlaubs- und Freizeitgestaltung in der Stadt und den Ortsgemeinden bereithält, dazu Souvenirs und Tickets für viele Veranstaltung in der Region.
Foto: „Teufelchen“ nennt der Holzkünstler Oliver Schulz seine Figur, die jetzt die Wanderer der „Montabäurer Mären“ ein wenig gruseln lässt.

„In 2016 haben wir erstmals mehr als 10.000 Besucher in der TI gezählt. Das ist ein Zuwachs von 12,5% gegenüber dem Vorjahr“, berichtet Maas nicht ohne Stolz. Im Mai wird die TI vom Konrad-Adenauer-Platz an den Großen Markt umziehen. „Dort können uns die Gäste leichter finden, wir können unsere Angebote und Produkte besser präsentieren und die beengte Arbeitsplatz-Situation für unser Team entspannt sich“, so Maas weiter. Sie stellte einige touristische Kennzahlen und Marketing-Elemente vor und machte die Ratsmitglieder darauf aufmerksam, dass die Internet-Seite suedlicher-westerwald.de jetzt auch ins Niederländische übersetzt wurde, denn „Wandelen in het zuidelijke Westerwald“ ist bei unseren nördlichen Nachbarn sehr beliebt.

„Wandelen“, also Wandern, ist auch das erste Schwerpunktthema in Maas‘ Arbeit. So wurde im Oktober 2016 ein besonderer Wanderweg „Montabäurer Mären“ eingeweiht. Entlang der 22 Kilometer langen Strecke zwischen Nentershausen und Montabaur finden sich 17 Texttafeln mit Mythen, Märchen und Sagen aus der Region. Das Projekt geht auf die Bachelor-Arbeit von Carolin Nebgen aus Montabaur zurück. Um den sagenhaften Wanderweg noch interessanter und abwechslungsreicher zu machen, wurden im März entlang der Wegstrecke neun Holz-Skulpturen aufgestellt. Diese haben Holzbildhauer im Auftrag der VG eigens für den Wanderweg angefertigt. Durch die Skulpturen werden die Figuren aus den Mythen und Sagen zum Leben erweckt, das Wandern ein sagenhaftes Erlebnis. Weitere Elemente rund um die „Montabäurer Mären“ wie ein Sagenquiz oder künstlerisch gestaltete Holzbänke sind bereits für dieses oder nächstes Jahr in Vorbereitung. Themenwege mit regionalem Bezug sind in der Wanderbranche derzeit angesagt. Deshalb hat Karin Maas gleich zwei weitere Projekte in Arbeit: In Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde Stahlhofen entsteht der Themenweg "Basalt".

Der Weg wird auf 5,5 Kilometer rund um die dortige Basaltgrube führen und auf Schautafeln über die Entstehung des Basalts, Abbau und Verwendung informieren. Rund um die Ortsgemeinden Girod und Großholbach wird der Themenweg „Multitalent Wald“ führen. 14 Thementafeln zu Stichworten wie Lebensraum, Gesundheit oder Klimaschutz säumen den Wegesrand der 3,3 Kilometer langen Strecke. Beide Themenwege „Wald“ und „Basalt“ sollen in den nächsten Monaten in der ersten Ausbaustufe fertig werden; Erweiterungselemente und Erlebnisstationen sind bereits angedacht. Auch für Radfahrer gibt es gute Neuigkeiten, denn die Beschilderung der Radwege als flächendeckendes Netz wird weiter fortgeführt und zum Beispiel der Köppel mit einbezogen, berichtet Maas abschließend.