Ab Dienstag, 19. März, wird im Foyer des Kreishauses in Montabaur wieder eine Ausstellung zu sehen sein. Sie trägt den Titel „Verschweigen Verurteilen - Verfolgung von Homosexualität in Rheinland-Pfalz von 1946 – 1973“. Am 22. Juli 2017 trat ein Gesetz in Kraft, das zur strafrechtlichen Rehabilitation der nach dem 8. Mai 1945 wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen verurteilten Personen erlassen wurde. Das Gesetz soll den über 50.000 Verurteilten den Strafmakel nehmen und für erfahrenes Leid entschädigen. Bisher haben in Rheinland Pfalz jedoch nur wenige Männer eine Entschädigung beantragt. Aufgrund dessen hat die Landesregierung Rheinland-Pfalz die Ausstellung „Verschweigen Verurteilen“ erstellt. Betroffene sollen ermutigt werden, von ihrem Recht Gebrauch zu machen.
Die Ausstellung des Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz ist ein Resultat der Bemühungen um Aufarbeitung und Aufklärung und präsentiert die Ergebnisse der Forschungsarbeit über die Verfolgung der Homosexualität in der Zeit von 1946 bis 1973. Durchgeführt haben die Forschungsarbeiten das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld mit Förderung des rheinland-pfälzischen Familienministeriums. Die Ausstellung zeigt die strafrechtliche Verfolgung von schwulen Männern sowie die Diskriminierung lesbischer Frauen und deren vielfältige Lebensumstände in Rheinland-Pfalz.
Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz unter Vielfalt - Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen – Queere Geschichte. Die Ausstellung ist bis zum 17. April im Kreishaus zu sehen. (Kreisverwaltung Westerwald)