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20180518 KitaInklusionstreffenWESTERWALDKREIS. Insgesamt 22 Kindertagesstätten aus dem Westerwaldkreis waren kürzlich der Einladung des Inklusionsfachdienstes Westerwald des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn zum 1. Kita-Forum „Inklusion“ ins St. Bonifatiushaus nach Wirges gefolgt. Dabei nahmen die 32 pädagogischen Fachkräfte speziell die „Zusammenarbeit mit den Eltern“ in den Blick, deren Kind in einer Einzelintegration in der Kita betreut wird.
„Schon im ganz normalen Alltag ist die Zusammenarbeit mit den Eltern sehr anspruchsvoll. Besonders herausfordernd wird diese jedoch, wenn ein Kind von Behinderung bedroht oder betroffen ist und zu der ganz normalen Erziehungspartnerschaft noch weitere Themen und Anforderungen hinzukommen“, erläuterte Carina Wingender, Heilpädagogin und Projektreferentin des Inklusionsfachdienstes Westerwald. Basierend auf den unterschiedlichen Erfahrungen der Kindertagesstätten, suchte sie gemeinsam mit den Teilnehmern nach Lösungen, um eine gute „Erziehungspartnerschaft“ anzubahnen.

Anhand eines Fallbeispieles nahmen die Fachkräfte einen Perspektivwechsel vor und versetzten sich in die Lage von Eltern hinein, die erfahren müssen, dass ihr Kind vermutlich eine Beeinträchtigung hat oder von einer Beeinträchtigung bedroht ist. Dabei stellten sich die Teilnehmer Fragen wie: „Was sind zu erwartende Reaktionen?“, „Wie fühlen Eltern sich?“, „Welche Auswirkungen hat dies auf die Familie?“ oder „Wie können wir als pädagogische Fachkräfte unterstützen und was wird benötigt um ein Kind und deren Eltern die nötigen Hilfen zukommen zu lassen?“.
Die Veranstaltung zeigte, dass bereits einige der teilnehmenden Fachkräfte Erfahrungen mit Kindern gemacht haben, die im Rahmen der Einzelintegration in einer Regeleinrichtung betreut und gefördert werden. „Diese sind sehr unterschiedlich und auch individuell von den Rahmenbedingungen abhängig“, so Carina Wingender. Um nötige Unterstützung zu erhalten, müsse eine Diagnose vorliegen, erklärte die Projektreferentin des Caritasverbandes und fügte hinzu: „Aufgrund der langen Wartezeit auf einen Termin kann hier bis zu ein Jahr vergehen, bis ein Gutachten mit gesicherter Diagnose vorliegt.“ Hier – so der Tenor der Runde - wünschten sich die pädagogischen Fachkräfte zum Wohle des Kindes schnellere Hilfen und Unterstützung, um eine drohende Beeinträchtigung abzuwenden. Nach der zweistündigen Veranstaltung waren sich alle einig, dass es ein gelungener Nachmittag war und hoffentlich noch weitere Kita-Foren „Inklusion“ folgen werden.
Das nächste Kita-Forum „Inklusion“ zum Thema: „Frühzeitiges Erkennen von Auffälligkeiten“ findet am 23. August von 14.30 bis 16.30 im St. Bonifatiushaus in Wirges statt. Hierzu sind alle Kindertagesstätten schon heute herzlich eingeladen.