Kreis Altenkirchen/Wissen. Ein bedeutendes Kapitel der heimischen Montangeschichte wird bei der nächsten Veranstaltung von „Abenteuer Heimat“ aufgeschlagen. Die Kreisvolkshochschule und der Westerwald-Sieg Tourismus laden am Sonntag, 17. August, zu einer Führung im ehemaligen Wissener Walzwerk ein. 1911 erbaut, entstand hier im Laufe der Jahrzehnte das größte und modernste Weißblechwalzwerk Europas. Bevor die automatisierten Walzstraßen in Betrieb gingen, nahmen "Schnapper" und "Doppler" (damalige Berufsbezeichnungen) in Handarbeit die Erz-Brammen aus dem Ofen und legten diese in die Walze.
Ganze Generationen von Familien aus dem Wisserland und darüber hinaus fanden hier einen sicheren Arbeitsplatz. Und so entwickelte sich eine große Verbundenheit mit dem Werk, was letztlich auch dazu führte, dass die Erinnerung an diese Zeit in Wissen mehr als an vielen anderen Standorten wachgehalten wird. Mit viel Engagement und Hilfe aus Stadt- und Verbandsgemeinde Wissen und dem Förderverein kulturWERKwissen entstand etwas Neues auf historischem Boden: eine moderne Halle der Industriekultur.
So wird Gästeführerin Christiane Weber auch die Zeitspanne von der Historie bis zur Jetzt-Zweit beleuchten. Treffpunkt ist um 14.25 Uhr am Regio-Bahnhof in Wissen. Erwachsene zahlen 5 Euro, Kinder bis zwölf Jahren 2 Euro. Anmeldungen sind bei der Kreisvolkshochschule Altenkirchen unter der Telefonnummer 02681-812213 oder über die Homepage des Westerwald-Sieg-Tourismus möglich.
Für die weiteren Termine aus der Reihe „Abenteuer Heimat“ in diesem Jahr sind jeweils nur noch wenige Plätzen frei:
• 31. August: Ausgrabungsstätte Gerhardsseifen
• 7. September: Schloss Crottorf
• 21. September: Wege zu Sander
• 5. Oktober: Schloss Friedewald
• 9. November: Jüdische Geschichte in Hamm (Kreis Altenkirchen)