„Die Stadt Montabaur im Spätmittelalter“. So der Titel eines Vortragabends, zu dem die Stadt Montabaur am Donnerstag, dem 27. Oktober 2016, um 19.00 Uhr, in die Bürgerhalle im historischen Rathaus einlädt. Referent Dr. Paul Possel-Dölken wird am Beispiel der Stadt Montabaur unter anderem aufzeigen, wie sich die Siedlungsstrukturen vom Hochmittelalter zum Spätmittelalter verändert haben. Das Hochmittelalter war geprägt vom Kampf zwischen den deutschen Kaisern und den Päpsten in Rom um die Vorherrschaft im christlichen Europa und von den Kreuzzügen in den Vorderen Orient. Diese Zeit endete mit dem Tod des Stauferkaisers Friedrich II. im Jahr 1250. Im Spätmittelalter wuchs die Fürstenmacht im deutschen Reich, die ihren sichtbaren Ausdruck fand im Wahlrecht der sieben Kurfürsten, zu denen auch der Erzbischof und Kurfürst von Trier als Stadtherr von Montabaur zählte, in der Herausbildung von Landesherrschaften im 14. Jahrhundert und in dem Aufstieg der Städte im Reich. Mit der Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1291 entwickelte sich Montabaur unter der Landesherrschaft der Kurfürsten von Trier zur “Stadt des Westerwaldes” und zum regionalen Zentrum Kurtriers zwischen dem Rhein und Lahn.
Die Veranstaltung ist Teil 8 einer 9-teiligen Vortragsreihe zur Geschichte der Stadt Montabaur, die in diesem Jahr das Jubiläum „725 Jahre Stadtrechte“ feiert. Die Stadt Montabaur und der Arbeitskreis „Historischer Stammtisch“ laden in loser Folge zu den Vortragsabenden ein, bei denen jedes Mal ein anderer Abschnitt oder Aspekt der bewegten Geschichte der Stadt vorgestellt wird. Der Eintritt ist frei.