Die Welt zu Gast in Lindenholzhausen, das wird vom 9. bis 12. Mai wieder der Fall sein. Dann lädt die „Harmonie“ zu ihrem inzwischen achten Chorfestival ein. 175 Chöre und Folkloregruppen aus 35 Ländern und vier Erdteilen sind zu Gast in dem Stadtteil von Lindenholzhausen, der seine Bezeichnung „Sängerdorf“ dann wieder einmal eindrucksvoll unterstreicht. Auf über 1000 Helferinnen und Helfer im Alter von 14 bis 84 Jahren kann der Männerchor „Harmonie“ zählen, um das weltweit größte rein ehrenamtlich organisierte Chor- und Folklorefestival stemmen zu können.
Eigentlich ist Lindenholzhausen ein Stadtteil von Limburg, doch während des Festivals „wird Limburg ein Anhängsel von Lindenholzhausen“, machte Bürgermeister Dr. Marius Hahn bei der Vorstellung des Programms und dem damit verbundenen Start in die heiße Phase deutlich. Heiße Phase bedeutet, dass der Vorverkauf für alle Veranstaltungen nun begonnen hat. „Ihr tragt die Namen Limburg und Lindenholzhausen hinaus in die Welt“, zollte Hahn den Machern des Festivals Lob und Anerkennung.
Dass wieder so viele Chöre und Folkloregruppen der Einladung nach Lindenholzhausen folgen werden, habe sicherlich auch mit dem ausgezeichneten Ruf und der reibungslosen Organisation des Festivals zu tun. Der Einladung kommen auch Gruppen nach, in deren Heimat gerade Krieg herrscht, überaus schwierige Lebensumstände vorzufinden sind oder Bevölkerungsgruppen massiv ausgegrenzt und unterdrückt werden. All das könne auf dem Festival für kurze Zeit in den Hintergrund treten, denn in Lindenholzhausen diene die Musik zur grenzenlosen Verständigung.
Auch Regierungspräsident Dr. Christoph Ulrich betonte den Aspekt der Völkerverständigung, der zum wiederholten Mal von dem Festival ausgehe. Gerade die aktuellen Krisen auf der Welt zeigten, wie wichtig der persönliche grenzüberschreitende Kontakt sei. Und natürlich zeigte sich der Regierungspräsident durchaus stolz darauf, dass die Welt in Mittelhessen zu Gast ist.
Große Vorfreude bekundet auch Landrat Michael Köberle in seinem Grußwort, der der Mannschaft der „Harmonie“ eine große Anerkennung für ihre Gemeinschaft aussprach, die weit über die verschiedenen eigenen Chöre hinausgehe.
„Hoffnung für Friede und Harmonie, das ist mit unserem Festival verbunden“, verdeutlichte Vorsitzender Manfred Neunzerling. Stolz zeigte er sich darauf, dass Chöre und Gruppen aus der Ukraine, aus dem Iran oder Kuba trotz aller Probleme und Schwierigkeiten in ihren Herkunftsländern den Weg nach Lindenholzhausen finden werden. All das wäre nicht möglich, wenn es nicht die tatkräftige Unterstützung durch Firmen, Freunde, Einzelpersonen in Lindenholzhausen und Umgebung gäbe.
Und ein Festival braucht natürlich auch Platz für all das, was auf drei verschiedenen Bühnen und dazwischen künstlerisch angeboten wird und menschlich an Begegnung ermöglicht wird. „Mein Dank gilt daher der Stadt, dem Landkreis, der Kirchen und natürlich auch den Cäcilia-Chören“, sagte Neunzerling und verwies darauf, dass alle ihren Teil dazu beitragen, ein großes zusammenhängendes Festivalgelände zu präsentieren.
Josef Ben Jung, der im Vorstand den Bereich Marketing verantwortet, verwies auf neue Vertriebswege, denn die „Harmonie“ setzt beim Verkauf der Karten für die einzelnen Veranstaltung zum ersten Mal auch auf den Onlineverkauf. Und das hat sich ganz passabel angelassen. Und aus der Erfahrung des Festivals 2017 hat die „Harmonie“ auch gelernt. Vor sieben Jahren startete das Festival mit einem Konzert abseits des Programms. Zu Gast war da die A-Cappella-Formation „Maybebop“. Und weil das so gut ankam, startet das Festival 2024 auch mit „Maybebop“.
Wie Gerhard Neunzerling und Marco Löw während der Programmvorstellung erläuterten, gibt es während des Festivals zwischen dem Eröffnungskonzert am 9. Mai und dem Preisträgerkonzert am Schlusstag, 12. Mai, eine Vielzahl von sängerischen und folkloristischen Wettbewerben. Insgesamt gibt es 24 verschiedene Kategorien, um sein Können unter Beweis zu stellen, von verschiedenen Kategorien für gemischte Chöre, Männer- und Frauenchöre oder Jugendchören bis zu Jazz und Pop, zudem gibt es eine eigene Kategorie für sakrale Musik und natürlich den Bereich Folklore.
Der zweite Festivaltag, Freitag, 10. Mai, wird als „Tag für Frieden und Freundschaft" gestaltet und wird dem Motto auch mit seinen verschiedenen Programmen wie „Together on stage“ und „Songs for Peace“ für Kinder und Jugendliche sowie „We are singing together” für alle Festivalteilnehmer und Besucher Rechnung tragen. Der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing wird die Ziele des Festivals für die Völkerverständigung und den Weltfrieden unterstützen und freut sich darauf, wieder gemeinsam mit allen Festivalbesuchern und unter Mitwirkung von Festivalchören und einer Musikkapelle einen feierlichen Friedensgottesdienst zu feiern.
Wer das Harmonie-Festival durch seine aktive Hilfe beim Aufbau oder im Wirtschaftsbetrieb unterstützen will, oder durch eine Spende für den Förderkreis helfen möchte, kann sich telefonisch an 06431-976983 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden.
Der Kartenvorverkauf für die einzelnen Abendveranstaltungen und für die Dauerkarten läuft. Karten gibt es unter www.ticket-regional.de und bei der Ticketzentrale Limburg, Bahnhofsplatz 2. Weitere Vorverkaufstermine für die heimischen Bevölkerung sind im Treffpunkt „Alte Apotheke“ in Lindenholzhausen geplant.
Nähere Informationen zum Festival unter: www.harmonie-festival.de (Quelle Stadt Limburg)