Hamm (sieg). Am Sonntag, 11. September, ist der bundesweite Tag des offenen Denkmals 2022. Auch das Deutsche Raiffeisenmuseum in Hamm (Sieg) ist dabei und öffnet seine Türen von 11 bis 18 Uhr.
Ein Fachwerkhaus nach Westerwälder Bauart – das ist nicht unbedingt, was man sich spontan unter einem „Denkmal“ vorstellt. Nichtsdestotrotz ist es in doppelter Hinsicht „denkmalwürdig“. In erster Linie, weil in dem Gebäude nach mündlicher Überlieferung Friedrich Wilhelm Raiffeisen geboren sein soll (im Geburtsjahr 1818 wohnte sein Onkel darin). Zum zweiten natürlich als Museum, zum dritten aber auch als mehrere Jahrhunderte altes Baudenkmal.
Die Neukonzeption des Museums, die 2018 erfolgte, trägt diesem Umstand Rechnung, indem sie zwar eine moderne, mit digitalen Medien angereicherte Präsentationsweise verfolgt, die traditionelle Bauweise jedoch nicht verleugnet. So sind die historischen Böden und Decken ebenso zu sehen wie im Obergeschoss sogar „nackte“ Fachwerkwände mit ihren Balken, dem Weidengeflecht und der Lehmfüllung der Gefache.
Neugierig darf man beim Tag des offenen Denkmals auch auf das neue Zwischengebäude sein, das vor drei Wochen erst eingeweiht wurde. Vielleicht fällt den Besuchern bei der ersten Besichtigung spontan ein, wie das Gebäude heißen soll, denn die profane Bezeichnung „Zwischengebäude“ oder „Nebengebäude“ soll es nicht behalten.
Momentan steht „Atrium“ im Raum, laut Wikipedia „ein rechteckiger Innenraum in der Mitte des Hauses, von dem aus die umliegenden Räume zugänglich sind“. Ein Innenraum ist der Neubau zwar nicht, soll aber dereinst das verbindende Element zwischen Raiffeisen- und Puppenstubenmuseum darstellen. Zusammen mit einer gemeinsamen Außenanlage wird das Ensemble die „Hämmscher Museumsinsel“ bilden. Raiffeisen-Atrium wäre da vielleicht ein passender Name. Besucher können sich am Denkmaltag an der Namensfindung beteiligen, indem sie einfach einen Zettel mit ihrem Vorschlag abgeben. (Quelle Hamm / Sieg)