Am 11. November beginnt die närrische Saison. Was in dieser Kampagne möglich ist, richtet sich maßgeblich nach der Corona-Pandemie. Für Limburg bedeutet dies eine Absage des närrischen Umzug des Dreierbunds Limburg, Diez, Hadamar. Die Nachricht musste Ulrich Vogelrieder als Vorsitzender der Rings Limburger Carnevals bereits im vergangenen Jahr dem Limburger Bürgermeister Dr. Marius Hahn mitteilen, auch diesmal bleibt ihm nichts anderes übrig.
„Natürlich hatten wir bei der Absage im vergangenen Jahr ganz stark auf die neue närrische Saison gehofft und auf einen Umzug 2022 in Limburg“, sagt Ulrich Vogelrieder. Aber die Pandemie ist alles andere als vorbei, hatte in den vergangenen Wochen und Monaten Einfluss auf viele Gruppen und Vereine, die sich normalerweise an dem Zug beteiligen. „Und jetzt gehen die Zahlen der Neuinfektionen steil nach oben, da lässt sich mit gutem Gewissen keine Veranstaltung organisieren, bei der sich viele Menschen ganz nahe kommen und bei der keine G-Regel kontrolliert werden kann“, macht Vogelrieder deutlich.
Limburger Bürgermeister Dr. Marius Hahn zeigt Verständnis für die Entscheidung, die aktuelle Entwicklung sei alles andere als ermutigend. Und es sei nicht abzusehen, wie sich die Pandemie bis zum Höhepunkt der Straßenfastnacht Ende Februar entwickelt. „Vor diesem Hintergrund sowie dem hohen organisatorischen Aufwand ist eine Absage des Umzugs nahezu zwangsläufig“, sagt der Bürgermeister, der darauf hofft, dass der Umzug dann 2023 in Limburg stattfindet.
Natürlich haben sich Ulrich Vogelrieder und seine Mitstreitenden in den vergangenen Monaten umgehört und auch in Erwägung gezogen, den Umzug auf die Beine zu stellen. „Aber schon in dieser Phase ist deutlich geworden, das wird extrem schwer. Viele Musikgruppen, ohne die der Umzug mit 100 teilnehmenden Gruppen und Zugnummern einfach nicht geht, sind weit entfernt von ihrem normalen Übungsbetrieb“, erzählt er. Skepsis herrscht auch bei weiteren Gruppierungen als dem karnevalistischen Bereich. Auch da sei es sehr unwahrscheinlich, auf die gewohnte Teilnehmerstärke zu kommen.
Und bevor die Vorbereitungen nun in ihre heiße Phase komme, hält es Vogelrieder für sinnvoll, frühzeitig abzusagen. „Wir sind da nicht die einzigen“, sagt er und verweist auf die Absagen in Fulda (Rosenmontag), Kleve oder auch von einigen Veranstaltungen in Köln. Das Risiko sei gerade für Umzüge in einer Größe wie in Limburg hoch. Für die Organisation mit Sanitätern, Sicherheitsdiensten und mehr werde schon einiges an Geld benötigt. Und dies könne nur über Sponsoren gedeckt werden, die sich merklich zurück hielten.
Im vergangenen Jahr verzichtete der Ring Limburger Carneval nicht nur auf den Umzug, sondern auch auf ein Prinzenpaar in der närrischen Saison. „Das wird diesmal anders, eine Prinzenkürung findet statt“, verspricht Vogelrieder. Das Kolpinghaus ist gebucht, dort beim Rauchklub findet die Kürung statt. Natürlich alles unter entsprechenden Coronaauflagen. (Quelle Stadt Limburg)