Steinebach. Am Freitag, 4. Dezember, wird in Steinebach das Patronatsfest zu Ehren von Sankt Barbara gefeiert - allerdings bloß in kleinem Rahmen. Der festliche Gottesdienst um 18 Uhr in der Barbarakirche findet gleichzeitig als Rorate-Messe im Hinblick auf die christliche Erwartung im Advent statt. Wegen der Corona-Pandemie bleibt ist die Gestaltung des Barbaratags in abgespeckter Form. Darauf verständigten sich der Förderverein vom Besucherbergwerk Grube Bindweide sowie der Steinebacher Kirchbauverein Sankt Barbara. „Wir alle müssen uns mit den aktuellen Bedingungen in punkto Gesundheitsschutz abfinden“, lautet die klare Devise für Pfarrer Rudolf Reuschenbach. Demnach muss selbst im alten Bergmannsort Steinebach auf einen Großteil des traditionellen Tuns verzichtet werden. Jedenfalls wird beim Gottesdienst die historische Knappenfahne im Gedenken an Sankt Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute, zu sehen sein.
Daneben soll im Altarraum ein Strauß frisch geschnittener Kirschbaumzweige an das vielfältige Barbara-Brauchtum erinnern. Die Teilnahme bedarf telefonischer Anmeldungen beim katholischen Pfarramt in Gebhardshain (02747/410). Es gelten verbindliche Hygiene- und Abstandsregeln. Für den Förderverein Grube Bindweide ist es seit über 30 Jahren guter Brauch, am Barbaratag mit einem frohen Glückauf danke zu sagen für eine gesunde und erfolgreiche Besuchersaison. Im Zuge der schwierigen Gesundheitslage wird die diesjährige Saison allerdings als eine sehr kurze, von speziellen Auflagen geprägte Kurzversion in die Geschichte eingehen. Dennoch konnten in der ungewöhnlichen Saison 2020 über 1500 Gäste unter Tage begrüßt und betreut werden. Neben den regulären Besuchern nutzten viele das Angebot des Bindweider Heilstollens, getreu dem Motto „Gesundheit aus dem Schoß der Erde“. Ohnehin vertraut das gesamte Bindweide-Team mit Zuversicht auf die Rückkehr zur baldigen Normalität, entsprechend dem standhaften Vorbild von Sankt Barbara, die übrigens als Patronin eines starken Glaubens verehrt wird. Als Zeichen von Hoffnung und Zuversicht haben die ehrenamtlichen Gästeführer nun mit dem Beginn des Advent die Sankt-Barbara-Statue aus dem Grubenstollen rund 700 Meter bis ans Tageslicht gebracht und in einem Gitterfenster sichtbar aufgestellt. Die Beleuchtung soll das für Sankt Barbara beispielhafte Feuer des christlichen Glaubens im Kampf gegen die Mächte der Finsternis widerspiegeln. Quelle: VG Betzdorf-Gebhardshain / Joachim Weger