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Digitaler Liebesbetrug war Thema


Altenkirchen. Zum Jahrestreffen der Sicherheitsberater für Senioren fanden sich rund 40 Berater in der Kreisverwaltung Altenkirchen ein. Die Veranstaltung wird bereits seit fünf Jahren durchgeführt und gemeinsam von den Verantwortlichen aus den Kreisen Altenkirchen, Rhein-Lahn und Westerwald organisiert.

Wie jedes Jahr wurden die Sicherheitsberater zu verschiedenen Aspekten der Kriminalitätsprävention geschult. Auf dem Programm standen die Phänomene „Romance Scamming“ und Fake-Profile in sozialen Medien. Romance-Scamming, der digitale Liebesbetrug, läuft immer nach demselben Muster ab: Bei Instagram, Facebook oder einer Online-Partnerbörse meldet sich eine fremde Frau oder ein fremder Mann.

Aus einem kurzen Kontakt werden lange Nachrichten, aus einem kleinen Online-Flirt entsteht die vermeintlich große Liebe, und aus zwei Fremden werden zwei Vertraute. Nur kommt es nie zu einem Treffen und das hat einen Grund: Es geht in Wahrheit nur um Geld. 

Passend zum Digitalen Betrugsthema wurde Helga Grotheer via Skype in den Wilhelm-Boden-Saal der Kreisverwaltung geschaltet. Helga Grotheer betreibt als ehemals Betroffene seit 2009 ein Internetforum, in dem Betrogene Informationen über Liebesbetrüger veröffentlichen. Gemeinsam mit einem festen Team von rund 20 Freiwilligen betreut sie ihr Portal ehrenamtlich. Sie beschrieb den Anwesenden die Maschen der Betrüger, die keine Mühen scheuen und zur Verdeutlichung ihrer Echtheit den einen oder anderen Blumenstrauß schicken oder täuschend echte Online-Banking-Fake-Seiten erstellen.

Auch Gabrielle Theis und Ralf Thomas von der Zentralen Präventionsstelle des Polizeipräsidiums Koblenz berichteten von neuen Betrugsmaschen, aber auch von den Gegenkampagnen der Polizei. Die Kampagne „Mit mir nicht!“- gemeinsam gegen falsche Polizeibeamte wurde vorgestellt. „Letztlich“, so der Tenor der Veranstaltung, „ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste und des Portemonnaies. Es wird dringend geraten, sich auf den neuesten Stand der perfiden Tricks von Betrügern zu bringen und wachsam zu sein.“

 Die Vermittlung der Senioren-Sicherheitsberater erfolgt über die Kreisverwaltung Altenkirchen (Kontakt: Andrea Rohrbach, Tel.: 02681-812086). (Quelle Kreisverwaltung Altenkirchen)