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Damit startet für rund 40.000 Erstklässler in Rheinland-Pfalz ein neuer Lebensabschnitt. Neben Lesen, Schreiben und Rechnen steht für sie auch die aktive Teilnahme am Straßenverkehr auf dem Programm – eine große Herausforderung, die Sensibilisierung und Training erfordert.

„Kinder sind keine kleinen Erwachsene. Sie sind oft noch nicht in der Lage, den Straßenverkehr vollständig zu erfassen, lassen sich leicht ablenken und reagieren in vielen Situationen spontan. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern den Schulweg vor dem ersten Schultag gemeinsam mit ihren Kindern üben und auf mögliche Gefahrenstellen hinweisen“, erklärt Christian Schmidt, Leiter Mobilität & Umwelt beim ADAC Mittelrhein e.V.

Dabei sei es ratsam, verschiedene Routen auszuprobieren und die sicherste, nicht unbedingt die schnellste, zu wählen. „Ein kleiner Umweg lohnt sich, wenn dadurch potenzielle Gefahren vermieden werden können“, so Schmidt.

Zeigen sich die Kinder schon einigermaßen sicher, können sich Begleitpersonen immer mehr zurückhalten und im Hintergrund kontrollieren. Als spielerische Übung können Eltern einen Rollentausch anbieten, bei dem die Kinder die Erwachsenen führen und auf Gefahren hinweisen. Die Kinder müssen sich dabei aktiv und mit Verantwortung auf das Verkehrsgeschehen einlassen. Hier die wichtigsten Tipps für einen sicheren Schulweg:

Sicher zu Fuß zur Schule: Das Gehen zur Schule fördert nicht nur die Konzentrationsfähigkeit und körperliche Fitness, sondern hilft den Kindern auch, ein frühes Bewusstsein für Gefahrensituationen im Straßenverkehr zu entwickeln. Der Schulweg sollte unter realistischen Bedingungen – sowohl am Morgen als auch mittags geübt werden.
Sicher mit dem ÖPNV: Auch die Fahrt mit dem Schulbus sollte im Vorfeld trainiert werden. Besonders das Ein- und Aussteigen sowie das Überqueren der Straße nach dem Aussteigen müssen geübt werden, da hier oft Unfälle passieren.
Sicherheit durch Sichtbarkeit: Kinder sollten immer helle Kleidung tragen und mit Reflektoren oder in Idealfall mit einer Sicherheitsweste ausgestattet sein, besonders wenn sie in der Dämmerung oder Dunkelheit zur Schule gehen.
Auf das Elterntaxi verzichten: Eltern sollten ihre Kinder nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule bringen. Wenn dies nötig ist, sollte in sicherer Entfernung zur Schule geparkt werden, um gefährliche Situationen durch Halten in zweiter Reihe zu vermeiden. Eine sinnvolle Alternative ist das Bilden von Fahrgemeinschaften mit anderen Eltern.
Gefahrenstellen erkennen und vermeiden: Die größten Gefahren auf dem Schulweg lauern beim Überqueren der Fahrbahn und an Bushaltestellen. „Erstklässler haben aufgrund ihrer geringen Körpergröße oft keinen ausreichenden Überblick und werden von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen. Zudem können sie herannahende Fahrzeuge nicht immer rechtzeitig wahrnehmen, besonders wenn sie abgelenkt sind“, sagt Schmidt. Er appelliert eindringlich an alle Verkehrsteilnehmenden, mit dem Schulbeginn wieder besonders vorsichtig und vorausschauend zu fahren.
Der ADAC Mittelrhein berät Schulen und Kommunen zum Thema ,Sicherer Schulweg' und bietet eine Reihe von Verkehrserziehungsprogrammen an, mit denen die Kinder auf die Teilnahme am Straßenverkehr vorbereitet werden. So vermittelt zum Beispiel das Programm ,Aufgepasst mit Adacus' auf spielerische Art und Weise die wichtigsten Verkehrsregeln wie das richtige Überqueren einer Straße an einer Fußgängerampel oder am Zebrastreifen. (ADAC Mittelrhein)