Anlässlich des Weltkrebstages am 04. Februar weisen die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) darauf hin, dass die sichere Versorgung mit therapeutischen Blutkomponenten (Blutkonserven) eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Krebspatienten spielt. Rund 20 Prozent aller Blutspenden kommen krebskranken Mitmenschen zugute.
Nach Angaben der Deutschen Krebshilfe erkranken in Deutschland jährlich rund 500.000 Menschen an Krebs - Tendenz steigend. Viele dieser Patientinnen und Patienten sind auf regelmäßige Bluttransfusionen angewiesen, um lebenswichtige Blutbestandteile wie zum Beispiel Blutplättchen zu erhalten.
Blutspenden sind für Krebspatienten überlebenswichtig
Chemo- und Strahlentherapien belasten den Körper, weil sie auch die Blutbildung stark beeinträchtigen. Die Chemotherapie greift die Teilungsfähigkeit der Krebszellen an. Dabei werden auch gesunde Blutzellen in Mitleidenschaft gezogen. Störungen der Blutzellbildung im Knochenmark können zu Blutungen und Blutarmut führen, weshalb regelmäßige Bluttransfusionen notwendig werden. Zudem sind bei Krebserkrankungen häufig aufwändige Operationen notwendig, bei denen es zu starken Blutungen kommen kann - ein weiterer Grund für den hohen Bedarf an Blutspenden.
Die DRK-Blutspendedienste stellen in Deutschland gemeinsam mit den Spenderrinnen und Spendern einen Großteil der Versorgung von Krankenhäusern und Arztpraxen mit Blutpräparaten sicher. Besonders herausfordernd ist die Versorgungskette mit Blutplättchen (Thrombozyten), die vermehrt in der Krebstherapie Verwendung finden und lediglich vier Tage haltbar sind.
Blutspende braucht dringend Nachwuchs
Im Jahr 2024 haben 3.160.254 Menschen beim DRK freiwillig und unentgeltlich Blut gespendet. Das sind in etwa genauso viele wie im Jahr 2023. Demgegenüber steht jedoch ein starker Rückgang der Erstspender um mehr als sechs Prozent. Dies verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, die Spenderbasis zu verbreitern - gerade die jüngeren Generationen sind aufgerufen, sich als Lebensretterinnen und Lebensretter dauerhaft zu engagieren. Bundesweit finden Interessierte Informationen und Termine unter www.drk-blutspende.de
Aktuelle Krankenwelle
Der DRK-Blutspendedienst West weist auf eine überdurchschnittlich starke Erkältungs- und Grippewelle in seinem Versorgungsgebiet (NRW, Rheinland-Pfalz, Saarland) hin, die in den kommenden Wochen zu einem deutlichen Rückgang der Blutspenden führen kann. Nach Karneval ist zudem erfahrungsgemäß mit weiteren krankheitsbedingten Ausfällen zu rechnen. Daher der Appell, jetzt Blut zu spenden. Detaillierte Informationen und die Möglichkeit, einen persönlichen Termin zur Blutspende zu vereinbaren, finden sich zentral unter www.blutspende.jetzt oder telefonisch (kostenfrei) unter 0800 11 949 11. (Quelle DRK WW)