Die neue Quartiersmanagerin der Caritas hat in Hachenburg ihre Arbeit aufgenommen
HACHENBURG. Rund drei Jahre ist es nun her, da erstellte eine Gruppe Studierender der Hochschule Koblenz im Auftrag des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn in Hachenburg eine Sozialraumanalyse. Unterstützt wurde das Projekt damals außerdem von Stadtbürgermeister Stefan Leukel sowie der katholischen Pfarrei Hachenburg. Die Ergebnisse sollten später unter anderem als Basis für die bedarfsorientierte Arbeit eines Quartiersmanagements genutzt werden. Bei der Analyse ging es um zentrale Fragen wie, „Wie kann man ein solidarisches, generationsübergreifendes Zusammenleben in Hachenburg fördern?“ und „Wie kann dieses Miteinander für die Zukunft erhalten und nachhaltig gestalten werden?“.
Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt Nora Bast. Die 40-jährige Diplom-Pädagogin ist Hachenburgs erste Quartiersmanagerin und hat im Sommer ihre Arbeit aufgenommen. Bast ist beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn angestellt und hat ihr Büro im Caritas-Altenzentrum Haus Helena in der Nisterstraße 3 in Hachenburg. Das Projekt Quartiersmanagement ist zunächst auf drei Jahre befristet und wird vom Deutschen Hilfswerk gefördert. Bislang war die neue Quartiersmanagerin insbesondere damit beschäftigt die Stadt, die Angebote und Institutionen, vor allem aber die Menschen der Löwenstadt kennenzulernen. Netzwerk- und Gremienarbeit ist für Nora Bast kein Neuland. Die letzten elf Jahre war sie in Koblenz in der Jugendsozialarbeit tätig und konnte dabei reichlich Erfahrung auf allen politischen wie gesellschaftlichen Ebenen sammeln. „Dies kommt mir nun bei meiner Arbeit in Hachenburg zugute“, sagt sie.
Auch wenn sie einen Großteil ihres Lebens in Koblenz verbracht hat, ist die neue Herausforderung in Hachenburg für Nora Bast ein bisschen wie Heimkommen. „Ich bin in Dierdorf aufgewachsen und habe meine Wurzeln im Westerwald“, so die neue Quartiersmanagerin, die es durchaus auch als Vorteil ansieht, dass sie Hachenburg bislang nur von Kurzbesuchen kannte. „Ich bin dadurch relativ unbefangen und habe auf viele Dinge einen anderen Blick, als jemand, der die Stadt aus dem Effeff kennt.“ Als wichtige Grundlage für ihre Arbeit dient ihr die 2020 erstellte Sozialraumanalyse. „Sie ist eine fundierte Grundlage, auch wenn sich viele Dinge mittlerweile geändert haben“, berichtet Bast, der es wichtig ist, „das Rad nicht neu zu erfinden, sondern die vorhandenen Räder besser miteinander zu verzahnen“. „Es gibt bereits viele tolle Angebote in Hachenburg, wie eine Nachbarschaftshilfe oder eine Ehrenamtsplattform“, sagt sie und betont: „Daraus können künftig neue Synergien entstehen.“
Neue Impulse durch die Quartiersmanagerin erhofft sich auch Anja Kohlhaas, Leiterin vom Haus Helena, der der generationsübergreifende Gedanke schon immer sehr wichtig ist: „Wir sehen uns nicht nur als Altenzentrum, sondern als ein Ort der Begegnung und der Teilhabe. Mit Frau Bast eröffnen sich natürlich auch für uns ganz neue Möglichkeiten, die Einrichtung zum Quartier hin weiter öffnen“, freut sich die Einrichtungsleiterin.
Als Hachenburger Quartiersmanagerin will Nora Bast insbesondere neue Ideen und Projekte entwickeln und die Menschen zusammenbringen. Alleine wird sie dies aber nicht schaffen. „Für meine Arbeit bin ich auf die Menschen angewiesen, sie müssen Lust und Interesse haben, diesen Weg mitzugehen und Dinge zu initiieren“, unterstreicht die 40-jährige Diplom-Pädagogin, der viel daran liegt, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. „Ich möchte Menschen aus Hachenburg gewinnen, die Lust haben sich für die Menschen hier zu engagieren“, so Bast. (Quelle Caritas WW)