Verein sammelt Sachspenden und Lebensmittel für Flüchtlinge und die Ukraine
„Mit unserer Aktion wollen wir ein klares Zeichen setzen – für die Gemeinschaft und gegen den Krieg“, betont Nikita Bitner und weist auf die Hilfsaktion hin, die der FC Lokomotive Montabaur kürzlich ins Leben gerufen hat. Der Fußballverein sammelt derzeit fleißig Sachspenden für Flüchtlinge und die Ukraine.
Foto/Quelle VG Montabaur
Unter dem Motto „Wir helfen! Du auch? #gemeinsam“ sammelt der FC Lokomotive Montabaur derzeit Sachspenden für Flüchtlinge und die Ukraine. Unterstützt wird die Hilfsaktion unter anderem von Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich (Mitte), der den Vorsitzenden Nikita Bitner (rechts) und Alexander Samonin (rechts), Abteilungsleiter Fußball, im Sportlerheim in Eschelbach besuchte.
Nikita Bitner ist Vorsitzender des 2019 gegründeten FC Lokomotive Montabaur, der seit der Saison 2019/20 seine Heimspiele in Eschelbach austrägt. „Wir sind eine Multikulti-Truppe, unsere Spieler kommen aus Deutschland, Italien, Polen, Russland oder der Ukraine. Der Verein steht für alle Spieler offen, ganz egal, welcher Nation er angehört“, sagt Bitner und betont, dass man sich von politischen Geschehnissen grundsätzlich distanziere. „Krieg ist dabei nie eine Lösung“, unterstreicht der Vorsitzende.
Mit Beginn des Krieges in der Ukraine war für ihn und seine Mitstreiter beim FC Lokomotive schnell klar: Wir wollen helfen! „Wir haben die Patenschaft für mehrere Familien übernommen, die aus der Ukraine geflüchtet sind und nun hier in der Verbandsgemeinde Montabaur leben“, berichtet Bitner. Weiterhin sammelt der Verein Sachspenden und Lebensmitteln für die hilfsbedürftigen Menschen aus den betroffenen Kriegsgebieten der Ukraine. Damit werden vor allem die geflüchteten Familien hier vor Ort unterstützt. Aber auch den Menschen direkt in der Ukraine soll geholfen werden. „Bei den Geflüchteten, die hier ankommen, handelt es sich in erster Linie um Frauen und Kinder. Wir erhalten im Rahmen der Spendenaktion aber zum Beispiel auch sehr viel Kleidung für Männer. Die Sachen, die hier nicht benötigt werden, gehen daher per Hilfstransort direkt in die Kriegsregionen“, erläutert Nikita Bitner.
Benötigt werden unter anderem medizinisches Notfallmaterial (Verbandsmaterial, Erste-Hilfe-Kästen, Medizinische Handschuhe, usw.), Hygieneartikel (Zahnbürsten, Zahnpasta, Shampoo, Bürsten, Feuchttücher, etc.), Kleidung, Thermounterwäsche, warme Socken und Mützen sowie haltbare Lebensmittel (Müsliriegel, Trockenfrüchte, Nüsse, Nudeln, usw.). Bisher sei die Anteilnahme überwältigend, „uns erreichen so viele Nachrichten von Menschen die helfen möchten“, schreibt der Verein auf seiner Facebookseite. Wer noch helfen will, kann dies weiterhin tun, wie Nikita Bitner betont.
Auch Ulrich Richter-Hopprich unterstützt die Aktion: „Wir dürfen uns nicht aufgrund der jeweiligen Abstammung auseinanderdividieren lassen – nicht bei uns vor Ort und auch nicht sonst wo auf der Welt. Der FC Lokomotive Montabaur ein positives Beispiel dafür, wie aus Menschen unterschiedlicher Kulturen eine funktionierende Gemeinschaft entstehen kann“, appelliert der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Montabaur und hofft, dass sich möglichst viele an der Hilfsaktion des Vereins beteiligen.
Wer die Hilfsaktion des FC Lokomotive Montabaur unterstützen möchte, kann sich mit dem Vorsitzenden Nikita Bitner unter der Rufnummer 0178/6216509 in Verbindung setzen.