Corona-Pandemie stellt Familien mit Kindern vor besondere Herausforderung – Projekt bietet Unterstützung im Alltag
RHEIN-LAHN-KREIS. Die Caritas ist auf der Suche nach ehrenamtlichen Familienpatinnen. Es können sich Frauen (ab 18 Jahren) sozial engagieren, die gerne Familien mit Kindern für ein paar Stunden in der Woche unterstützen möchten.
Manche Eltern sind nach der Geburt eines Kindes verunsichert oder ängstlich. Einige von ihnen - zum Beispiel sehr junge Eltern, Alleinerziehende oder Familien aus anderen Kulturkreisen - sind finanziell und sozial besonders belastet. Sie benötigen Unterstützung - vor allem, wenn sie im ländlichen Raum auf sich alleine gestellt sind. Genau hier hilft der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn bereits seit einigen Jahren erfolgreich mit dem Projekt „Familienpatin“, bei dem ehrenamtliche Frauen Familien mit Kindern unter drei Jahren begleiten. Nicht zuletzt die aktuelle Corona-Krise stellt die Eltern sehr oft vor besondere Herausforderungen: „Familien mit Kindern sind in Pandemiezeiten besonders stark belastet, sie benötigen Hilfe und Unterstützung im Alltag“, betont Ursula Lanzerath, die beim Caritasverband für das Projekt Familienpatin verantwortlich zeichnet.
Die Aufgaben der ehrenamtlich tätigen Familienpatinnen sind vielfältig: „Zum Beispiel übernehmen sie stundenweise die Betreuung der Kinder, um so die Mutter oder den Vater zu entlasten. Oder sie begleiten die Familien bei Gängen zum Arzt oder zu Behörden - insbesondere, wenn es Familien mit Migrations- und Fluchterfahrungen sind“, erklärt die Projektleiterin und ergänzt: „Sie stehen ihnen in Alltagsfragen zur Seite und machen ihnen Mut.“
Bei ihren Aufgaben sind die Caritas-Familienpatinnen natürlich nicht auf sich alleine gestellt. „Die ehrenamtlichen Frauen werden im Rahmen ihrer Tätigkeit von den Fachkräften des Caritasverbandes unterstützt“, berichtet Ursula Lanzerath. Neben individuellen Gesprächsangeboten werden regelmäßige Treffen zum Austausch in der Gruppe sowie Fortbildungsseminare angeboten. „Die Familienpatinnen werden geschult und gewinnen neue Lebenserfahrungen, auch durch Kontakte und dem Austausch in den Begleitgruppen", sagt sie. Darüber hinaus findet eine enge Kooperation mit den Beratungsdiensten des Caritasverbandes und des Netzwerkes Kindeswohl auf Kreisebene statt. Die Fahrtkosten, die im Zusammenhang mit der ehrenamtlichen Tätigkeit entstehen, werden erstattet; außerdem besteht für die Ehrenamtlichen auch eine Unfall- und Haftpflichtversicherung.
Wer sich für das Projekt „Familienpatin“ interessiert oder gar selbst aktiv als ehrenamtliche Familienpatin tätig werden will, kann sich mit Ursula Lanzerath im Caritas-Zentrum, Gutenbergstraße 8, in Lahnstein in Verbindung setzen - entweder telefonisch unter der Rufnummer 02621/920812 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. (Quelle Caritas WW)