Spenden und Gewinn der Autokirmes sollen Wiederaufbau von Kultur und Sport unterstützen
Sessenhausen. Es waren die dramatischen Bilder aus dem gerade einmal in 30 Kilometern Luftlinie entfernt liegenden Ahrtal, welche die Veranstalter der Autokirmes zur Aktion „Vereinsring Sessenhausen hilft“ bewegt hatte. Die erzielten Einnahmen finden nun ihre Bestimmung. Nicht nur die Spenden der 600 Besucher an den beiden Kirmestagen selbst, sondern auch die große Hilfsbereitschaft in den darauffolgenden Tagen überraschte die Organisatoren. Die Vorstände der sieben Ortsvereine entschieden außerdem einen Großteil ihres Gewinns in den Spendentopf zu überführen. Dieser beläuft sich am Ende auf stolze 15.000€.
Quelle / Foto Vereinsring Sessenhausen: Die Vereinsvorstände und Mitglieder des Vereinsrings (erste Reihe v.l.n.r. Christian Fein, (Förderverein Feuerwehr); Gerhard Leyendecker (Chor), Alexander Graw (Kirmesgesellschaft), Sebastian Fein (Musikverein), Manuela Mintel (Möhnenverein), Jens Heil (Sportverein), Robin Mintel (Vereinsring), Manfred Zirfas (Tennisverein)
Die Auszahlung erfolgt zu drei gleichen Teilen (je 5.000€) an die nachfolgenden Vereine:
• Feuerwehr Dernau (Kameradschaftsverein „Florian Dernau“ e.V.)
• Sportverein Blau-Gelb Dernau 1922 e.V.
• Blasorchester Altenahr e.V.
Durch den Einsatz der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Selters in den ersten drei Wochen der Flutkatastrophe ist zum Weindorf Dernau eine besondere Verbindung entstanden. Zahlreiche Feuerwehrkameradinnen und -kameraden haben das Leid der Menschen und das Ausmaß der Zerstörungen unmittelbar aus nächster Nähe erlebt. In Dernau konnten Kontakte zu Verantwortlichen der Feuerwehr und des Sportvereins geknüpft werden. Das Feuerwehrgerätehaus in Dernau wurde bis zur Oberkante der großen Tore überschwemmt. Zahlreiches Vereinseigentum sowie persönliche Schutzausrüstung wurden dabei zerstört. Nicht viel anders sieht es leider beim Sportverein Blau-Gelb Dernau aus. Die Fußball- und Tennisplätze sind von einer dicken Schlammschicht überzogen, das Vereinsheim ist verwüstet.
Gleichzeitig wurde der Vereinsring auf den Aufruf des Blasorchesters Altenahr wenige Kilometer flussaufwärts aufmerksam. Musikinstrumente, Noten und Uniformen wurden aus dem Probenraum davon gespült. Schlimmer sogar, das Gebäude des Probenraumes musste wenige Tage nach der Flut wegen Einsturzgefahr abgerissen werden.
Der Vereinsring sowie die Vereinsvorstände sind davon überzeugt, dass die Spenden bei diesen drei Vereinen ihre richtige Bestimmung finden und einen Teil zum Wiederaufbau des Vereinslebens beitragen werden.
Neben den zahlreichen privaten Beiträgen sind größere Spenden der Firmen AMP, Malermeister Schmid, Starnet Stahlbau, JB Elektrotechnik sowie des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Nordhofen und der Pfarrei Sankt Anna hervorzuheben.
Abschließend gilt der Dank allen Spenderinnen und Spendern sowie den Vereinen, die diese Aktion ermöglicht haben.