In diesem Schuljahr machte sich keine Schülergruppe des Gymnasiums im Kannenbäckerland auf den Weg zu unserer Partnerschule in St. Laurent du Pont (Isère). Der Austausch, der wie immer vom deutsch-französischen Jugendwerk gefördert wurde, fand nämlich diesmal in Form einer sogenannten Drittortbegegnung statt: Wir trafen die Deutschschüler des Collège Le Grand Som direkt an der deutsch-französischen Grenze und wohnten alle gemeinsam eine Woche lang in der Jugendherberge in Kehl (Baden-Württemberg).
An der Begegnung nahmen auf deutscher Seite 23 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 9 teil, auf französischer Seite 19. Die Schüler des GiK wurden von Frau Antweiler und Frau Bernhard begleitet, die Schüler aus St. Laurent du Pont von Madame Frochot und Monsieur Vannçon.
Am Dienstag, dem 8.04.2019, starteten wir vom Bahnhof Koblenz aus. Während der vierstündigen Zugfahrt stieg die Aufregung und Freude auf den Austausch immer mehr. In der Jugendherberge angekommen, begannen wir mit dem Beziehen der Zimmer und empfingen dann unsere französischen Zimmergenossen herzlich: Wir waren uns von Anfang an sympathisch und verstanden uns alle gut.
Bei der ersten Aktion mit der gesamten Gruppe nutzten wir den großen Spielplatz an der Herberge, wo wir zunächst gemeinsam spielten und dann den Ablauf der Woche erklärt bekamen. Nach dem Abendessen starteten wir unser Ping-Pong-Turnier. Zusammen mit weiteren Aufgaben wurde es zu einem größeren Wettbewerb, der sich über die ganze Woche zog. Es galt, aufeinander zuzugehen, Sprachbarrieren zu überwinden und sich besser kennenzulernen. In unserer Freizeit spielten wir oft UNO, so lernten wir Deutsche und Franzosen aus allen Zimmern kennen.
Am Dienstag gab es ein Sprachtandem: In der Fremdsprache unterhielten wir uns über vorgegebene Themen, z.B. über unsere Familie, unseren Wohnort etc. und zwar mit einer Schülerin oder einem Schüler aus der französischen Gruppe, denen wir jeweils zufällig zugeordnet wurden.
Am Nachmittag liefen wir kurz über die Rheinbrücke (Passerelle de deux Rives) und spazierten ein Stück an dem französischen Ufer entlang, das schon zu Straßburg gehört. Anschließend erkundeten wir Kehl. Abends setzten wir unser Turnier fort.
Am Mittwoch unternahmen wir einen Ausflug nach Straßburg – ganz einfach mit der Straßenbahn, die die beiden Grenzstädte verbindet. Nach der Stadtführung (Deutsches Viertel, Europa-Viertel) machten wir uns in kleinen Gruppen zu einer Rallye auf und hatten, bevor sich alle vom Münster aus wieder auf den Heimweg machten, noch ein bisschen Zeit essen zu gehen oder einzukaufen. Die freie Zeit in Straßburg haben wir sehr genossen. Wir verstanden uns sehr gut mit unseren französischen Mitschülern und verbrachten die gemeinsame Zeit wie richtige Freunde. An diesem Tag erlebten wir die Momente, die für uns mit die schönsten des ganzen Austausches waren. Wir hatten sehr viel Spaß, wussten aber, dass die gemeinsame Zeit bald zu Ende sein würde.
Am Abend und auch am nächsten Vormittag hatten wir mit Turnier, Quiz und Sprachtandem noch Arbeitsphasen. Donnerstags bekamen wir am Ende der Mittagspause, die wir im sonnigen Zentrum von Kehl verbrachten, noch eine Kugel Eis spendiert. Während wir unser Eis im Park aßen, unterhielten wir uns und versuchten, die letzte gemeinsame Zeit zu genießen. Am Abend fanden dann die entscheidenden Spiele des Tischtennis-Turniers dran, dann folgte die Preisverleihung für die verschiedenen Wettbewerbe der Woche.
Am Freitag war die Stimmung schon vor dem Frühstück melancholisch. Jeder freute sich wieder auf Zuhause, aber war traurig, sich von den neuen Bekanntschaften oder sogar Freundschaften zu trennen. Wir haben den Austausch als Drittortbegegnung als etwas sehr Schönes empfunden und uns auch gut mit den Austauschschülern verstanden. Wir sind froh, dass wir dabei waren und bedanken uns bei unserer Schule, dem Collège Le Grand Som sowie bei den Lehrern, die diese Drittortbegegnung ermöglicht und begleitet haben.
(Quelle: Pressemitteilung, GiK, Kyle de la Cruz und Eda Ural, 8b)