Machalet: Schutz verbessern, Unterstützung ausbauen
„Gewalt gegen Frauen ist alltägliche Realität – und sie bleibt oft unsichtbar.“ Mit diesen Worten macht die Bundestagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet zum Aktionstag deutlich, dass der Schutz vor Gewalt eine zentrale Aufgabe von Staat und Gesellschaft bleibt. Gewalt tritt in vielen Formen auf – in der eigenen Wohnung, am Arbeitsplatz, im öffentlichen Raum und zunehmend auch im Netz.
Ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit ist das neue Gewaltschutzgesetz, das der Deutsche Bundestag in Kürze beraten wird. Es soll den Schutz von Frauen vor gewalttätigen Partnern und Ex-Partnern stärken. Vorgesehen ist unter anderem eine erweiterte elektronische Aufenthaltsüberwachung für gefährliche Täter, damit Schutzanordnungen wirksamer durchgesetzt und Betroffene frühzeitig gewarnt werden können. Damit sollen bestehende Schutzlücken geschlossen und staatliche Stellen handlungsfähiger gemacht werden.
Bereits Anfang des Jahres wurde zudem das Gewalthilfegesetz verabschiedet. Es verbessert die Ausstattung und langfristige Finanzierung von Frauenhäusern und Fachberatungsstellen. Dennoch reichen die Kapazitäten vielerorts nicht aus, und der Zugang hängt häufig vom Wohnort oder vom Einkommen ab. Ziel bleibt ein Hilfesystem, das jeder Frau im Notfall Schutz und qualifizierte Beratung bietet – unabhängig von Herkunft, finanzieller Lage oder Familienstand.
Zunehmend rückt auch digitale Gewalt in den Fokus: Hasskampagnen, Drohungen, Cyberstalking und das unerlaubte Verbreiten privater Inhalte. Solche Übergriffe schränken Frauen massiv ein und verdrängen sie aus öffentlichen und digitalen Räumen. Auch alltägliche Belästigung wie Catcalling oder sexualisierte Kommentare zeigt, wie tief strukturelle Ungleichheit weiterhin wirkt.
Am 25. November wird aller Frauen gedacht, die Gewalt erleben mussten oder ihr Leben durch Gewalt verloren haben, und derer, die den Mut finden, das Schweigen zu brechen.
„Jede Frau hat das Recht auf ein Leben in Sicherheit und Würde. Deshalb stärken wir den Gewaltschutz, bauen Hilfesysteme aus und stellen uns digitaler wie analoger Gewalt entschlossen entgegen“, betont die SPD-Politikerin abschließend. (Tanja Machalet)



