Starkes Engagement - Starkes Land: Ministerpräsident Alexander Schweitzer trifft das Ehrenamt im Landkreis Westerwald
„1,5 Millionen ehrenamtlich engagierte Menschen machen Rheinland-Pfalz zu einem starken, lebendigen und solidarischen Land. Mit meiner Ehrenamtsreise möchte ich meine große Wertschätzung und Dankbarkeit für dieses Engagement zum Ausdruck bringen. Zugleich geht es darum, die Erfahrungen der Ehrenamtlichen aufzugreifen, ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen und Impulse zu gewinnen, wie wir die Förderung des Ehrenamts gezielt weiterentwickeln können. Ein offener Dialog auf Augenhöhe ist dafür unerlässlich“, erklärte Ministerpräsident Alexander Schweitzer beim Besuch verschiedener ehrenamtlicher Initiativen und Projekte im Westerwaldkreis.
„Demokratie zeigt sich überall dort, wo Menschen Verantwortung übernehmen, sich einbringen und aktiv mitgestalten. Unsere Gesellschaft und unsere demokratische Kultur profitieren unmittelbar vom freiwilligen Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Ihr Einsatz stärkt den sozialen Zusammenhalt und macht unser Zusammenleben lebendig“, unterstrich Ministerpräsident Schweitzer. Gleichzeitig stehe das Ehrenamt heute vor besonderen Herausforderungen und brauche daher tragfähige Strukturen sowie verlässliche Rahmenbedingungen. Aus diesem Grund unterstützt die Landesregierung das freiwillige Engagement mit vielfältigen Förder-, Beratungs-, Vernetzungs- und Bildungsangeboten. „Gerade durch die Arbeit der Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung setzen wir gezielt wirksame Impulse. Es ist mir ein persönliches Anliegen, mich mit Nachdruck für die Interessen der Ehrenamtlichen einzusetzen“, so der Ministerpräsident weiter.
Die Tour startete mit einem Besuch beim Naturschutzprojekt der ARGE Nister e. V. in Stein-Wingert. Die Arbeitsgemeinschaft Nister e. V. engagiert sich seit 1997 ehrenamtlich für den Schutz und die naturnahe Entwicklung der Nister – eines ökologisch besonders wertvollen Flusses im Westerwald. Ziel der Organisation ist es, den Lebensraum entlang der Nister in seiner Vielfalt und Schönheit zu bewahren – für Pflanzen, Tiere und den Menschen gleichermaßen. Unterstützt wird dieses Engagement durch ein breites Netzwerk aus Kommunen, Fachleuten und Verbänden, das zeigt, wie erfolgreich Naturschutz im Schulterschluss gelingen kann. „Rheinland‑Pfalz ist sich der Verantwortung für den Erhalt seiner Artenvielfalt bewusst und unterstützt Initiativen wie die ARGE Nister dabei, die aktuellen Herausforderungen im Natur- und Gewässerschutz engagiert anzugehen. Die Arbeit der ARGE steht im Einklang mit landesweiten Programmen wie der „Aktion Blau Plus“ und unterstreicht, wie wichtig vernetzte Ansätze im Naturschutz sind“, betonte Ministerpräsident Alexander Schweitzer bei seinem Besuch.
Anschließend besuchte der Ministerpräsident den Waldritter-Westerwald e. V. in Westerburg, der für eine lebendige, kreative Form der Kinder- und Jugendbildung steht, die Rollenspiel, Naturerfahrung und Erlebnispädagogik miteinander verbindet. Mit großem ehrenamtlichen Engagement bringt der Verein junge Menschen aus unterschiedlichsten sozialen Lebensrealitäten zusammen und stärkt sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, ihrem Demokratieverständnis und ihren sozialen Fähigkeiten. „Rheinland-Pfalz fördert zivilgesellschaftliche Initiativen wie den Waldritter e. V., weil sie einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung und zur Teilhabe junger Menschen leisten – beides Grundpfeiler unserer Demokratie. Damit leistet der Verein einen wertvollen Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der demokratischen Kultur im Land“, so Schweitzer.
Weiter ging es in Westerburg beim Verein Frauen gegen Gewalt e. V., welcher seit über drei Jahrzehnten wichtige Arbeit für Frauen und Mädchen, die von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, leistet. Mit seiner anerkannten Fachberatungsstelle bietet der Verein niedrigschwellige, anonyme und vertrauliche Hilfe – ergänzt durch das Präventionsbüro RONJA und ein umfassendes Bildungsangebot im eigenen Frauenbildungszentrum. „Das Engagement des Vereins ist ein bedeutender Beitrag zur Gewaltprävention und Stärkung von Frauenrechten in Rheinland-Pfalz. Die Landesregierung steht fest an der Seite der Betroffenen und wird Frauenhäuser, Notrufe, Interventionsstellen sowie Frauenhausberatungsstellen auch weiterhin strukturell und finanziell stärken“, so Ministerpräsident Alexander Schweitzer. Durch Projekte wie ESF-Alpha-Kurse werden zudem Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe gefördert. „Was Sie hier auf die Beine stellen, macht Mut und zeigt: Ehrenamt heißt, Verantwortung für das Miteinander zu übernehmen. Ihr Engagement ist ein Leuchtturm in unserer Gesellschaft“, lobte der Ministerpräsident.
Beim Besuch der Zukunftswerkstatt Marienrachdorf informierte sich Ministerpräsident Alexander Schweitzer über das vielfältige Engagement der Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Seit 2010 gestaltet die Zukunftswerkstatt das Dorfleben aktiv mit – ökologisch, sozial und gemeinschaftlich. Herzstück ist der Klima-Waldweg, ein erlebnisreicher Stationenpfad, der mit Elementen wie Balancierbalken, Insektenhotels und Amphibienhabitaten spielerisch über Wald- und Klimaschutz aufklärt. „Das Engagement der Menschen in Marienrachdorf zeigt eindrucksvoll, wie stark bürgerschaftlicher Einsatz den Zusammenhalt stärkt und konkrete Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit gibt. Neben Umweltprojekten wie Streuobstwiesenpflege und Hochbeetspenden für den Kindergarten trägt auch die Kreativwerkstatt zur nachhaltigen Entwicklung und zum sozialen Miteinander im Ort bei“, betonte der Ministerpräsident.
Weiter ging es beim Verein „DU bist WIR e. V.“. Dieser setzt sich mit großem Engagement für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Beeinträchtigung ein. Durch vielfältige Freizeitangebote schafft er nicht nur unbeschwerte Erlebnisse, sondern fördert aktiv die gesellschaftliche Teilhabe und Integration. Familien werden durch das betreute Angebot deutlich entlastet. Ministerpräsident Alexander Schweitzer betont: „Die vielen Ehrenamtlichen des Vereins leisten hier weit mehr als Freizeitbetreuung – sie sichern Gemeinschaft, fördern Gesundheit und gestalten Inklusion aktiv mit. Die Landesregierung stärkt mit dem Landesinklusionsgesetz die Gleichstellung, Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und setzt die UN-Behindertenrechtskonvention konsequent um“.
Zum Abschluss seiner Ehrenamtsreise lud Ministerpräsident Alexander Schweitzer engagierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Westerwald zu einem Bürgergespräch ins Bürgerhaus in Wirges ein. „Ich will heute nicht nur reden, sondern zuhören. Denn das Ehrenamt lebt von Menschen, die anpacken – und die verdienen nicht nur Anerkennung, sondern auch Unterstützung“, betonte der Ministerpräsident. (RLP Landespressedienst)