1000 Euro im Jahr 2008 haben inflationsbedingt in diesem Jahr einen Gegenwert von über 1400 Euro. Beim Wasserpreis in Limburg verhält es sich anders, der ist seit 2008 stabil geblieben: 1,82 Euro pro Kubikmeter netto, was sich brutto auf 1,95 Euro erhöht. Ab dem 1. Januar 2025 sollen die Gebühren steigen, auf 2,03 Euro netto. Das entspricht einem Preis von 2,17 Euro brutto pro Kubikmeter. Das schlagen der Magistrat der Stadt und die Betriebskommission der Wasserwerke der Stadtverordnetenversammlung vor.
„Gebührenanhebungen sind nie schön, aber was wir beim Wasserpreis vorschlagen, ist überaus moderat und einfach notwendig, um die Betriebskosten zu decken“, verdeutlicht Bürgermeister Dr. Marius Hahn. Bei dem Wasserpreis handelt es sich um eine Gebühr. Diese haben nach dem Kommunalen Abgabegesetz kostendeckend zu sein. Sprich die EVL, die für die Trinkwasserversorgung in Limburg zuständig ist, muss mit den Gebühren die Kosten für die Wasserversorgung decken können.
In den zurückliegenden Jahren sind die Kosten in nahezu allen Lebensbereichen gestiegen. Zum Teil (Energie) sogar sehr kräftig. Um nun weiter bei der Trinkwasserversorgung die Bau- und Unterhaltungskosten für die Brunnen- und Speicheranlagen oder die laufende Qualitätsüberwachung zahlen zu können, die tariflichen Lohnsteigerungen umzusetzen und auch die durch Inflation deutlich gestiegenen Material- und Sachkosten decken zu können, ist die Anhebung des Arbeitspreises notwendig. Zur Berechnung der Gebührenanhebung wurde eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt.
Aus der Anhebung des Arbeitspreises netto um 21 Cent auf 2,03 Euro pro Kubikmeter ergibt sich dann eine Bruttogebühr von 2,17 Euro und damit ein Plus von 22 Cent gegenüber der bisher fälligen Bruttogebühr von 1,95 Euro. Auf den Nettopreis kommt noch eine Mehrwertsteuer von sieben Prozent. Auf einen Vier-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Wasserverbrauch kommen damit Mehrkosten in Höhe von 30 Euro pro Jahr zu. Zum Arbeitspreis kommt noch ein Grundpreis, der sich nach der Zählergröße in den Haushalten richtet. Der Grundpreis bleibt jedoch unverändert.
Trotz der Anhebung der Gebühr ist das Trinkwasser für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Limburg im Kreisvergleich günstig. Nach den bisher geltenden Gebühren ist Limburg mit 1,95 Euro die zweitgünstigste Kommune im Landkreis. Mit der Anhebung wird sich das nur unwesentlich ändern, dann sind drei Kommunen etwas günstiger als Limburg, allerdings sind mögliche Anhebungen dort zum neuen Jahr nicht berücksichtigt. Aktuell werden im Landkreis Wassergebühren von bis zu über vier Euro pro Kubikmeter gefordert.
„In der Kombination von Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung bleibt Limburg auf Landkreisebene ganz am Ende der Gebührentabelle“, verdeutlicht Bürgermeister Dr. Hahn. Die Abwassergebühr in Höhe von 2,02 Euro pro Kubikmeter ist die niedrigste im Landkreis und bleibt auch im kommenden Jahr unangetastet. (Quelle Stadt Limburg)