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Westerwaldkreis ehrt die Sieger von „Unser Dorf hat Zukunft“
Bevor an der vergangenen Kreistagssitzung in die Tagesordnung gestartet wurde, konnte Landrat Achim Schwickert ungewöhnlich viele Zuhörer begrüßen. Der Grund: Die Sitzung bot den feierlichen Rahmen für die Siegerehrung des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Landrat Achim Schwickert überreichte den Siegern der mittlerweile 24. Runde des Wettbewerbes eine Urkunde sowie eine individuell gestaltete Ortstafel.
Geehrt wurden die Ortsgemeinden aus Limbach (1. Platz), Guckheim, Steinefrenz (jeweils 2. Platz), Berod bei Wallmerod und Helferskirchen (jeweils 3. Platz). Das Rahmenthema „Zukunftsfähigkeit“ umfasste die Beurteilung der gemeindlichen Konzepte und die wirtschaftlichen Initiativen, das bürgerschaftliche Engagement, soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung und Bauentwicklung, Grüngestaltung und Grünentwicklung sowie die Gesamtpräsentation der Gemeinde. Mit viel Engagement hatten die Dörfer sich der Beurteilung durch die Jury gestellt und allen konnte die Zukunftsfähigkeit bescheinigt werden.


Im zusätzlich ausgeschriebenen Sonderwettbewerb für ehrenamtlich durchgeführte Projekte wurden der Kultur- und Verkehrsverein Limbach, der Förderverein der Kita Helferskirchen, Familie Görlitz aus Freirachdorf, das Team Rentner und Pensionäre aus Steinefrenz, der Obst- und Gartenbauverein Helferskirchen sowie Claudia Spannenkrebs und Team aus Berod bei Wallmerod jeweils mit Geldpreisen ausgezeichnet.
Landrat Achim Schwickert dankte allen Teilnehmenden für ihr herausragendes Engagement und hofft auf weitere Beteiligungen der Ortsgemeinden im Westerwaldkreis an diesem für die Dorfentwicklung wichtigen Wettbewerb in den kommenden Jahren.
Bericht des Landrates und der Gleichstellungsbeauftragten
Im weiteren Verlauf der Kreistagssitzung berichtete Landrat Achim Schwickert über den fortschreitenden Aufbau des Sirenenwarnnetzes im Landkreis. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt konnten bereits 92 Sirenenanlagen errichtet werden, die 100. wird Ende November aufgebaut. Im kommenden Jahr werden dann rund 60 weitere Anlagen folgen. Auch im Bereich der Förderung von Notfalltreffpunkten erörterte Landrat Schwickert den aktuellen Stand. Mit dem Programm übernimmt der Landkreis 80 % der Anschaffungskosten der Gemeinden, begrenzt auf 7.500 Euro. Die Förderrichtlinie läuft allerdings zum Jahresende aus, ubislang sind 47 Anträge eingegangen. Aufgrund der geringen Anzahl und vermutlich Verzögerungen durch die Kommunalwahlen wird den Kreisgremien noch in diesem Jahr vorgeschlagen, den Förderzeitraum zu verlängern.
Die Gleichstellungsbeauftragte des Westerwaldkreises, Beate Ullwer, berichtete aus den letzten drei Jahren ihrer Tätigkeit. Exemplarisch griff sie dabei zwei Themen auf. In ihrem Wirkungskreis als interne Gleichstellungsbeauftragte wird zukünftig bei Stellenausschreibungen auf eine geschlechterstereotype Bildsprache verzichtet. Visuelle Darstellungen können bei beiden Geschlechtern unbewusst Stereotypen verstärken und dazu führen, dass sie sich von einer Anzeige, die das andere Geschlecht zeigt, nicht angesprochen fühlen. In ihrer externen Tätigkeit liegt Beate Ullwer besonders das Thema „Gewalt an Frauen“ am Herzen und die Verpflichtung der Istanbul Konvention, Gewalt gegen Frauen zu verhüten. In diesem Kontext will der Regionalen Runde Tisch gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen Rhein-Westerwald (RRT) gemeinsam einen kommunalen Aktionsplan erstellen.
Im weiteren Verlauf der Sitzung beschloss der Kreistag eine Satzungsänderung über die Leistungen und Kostenbeiträge in der Kindertagespflege. Ebenso wurde die Richtlinie zur Förderung der Niederlassung von Ärztinnen und Ärzten im Westerwaldkreis um zwei Jahre mit abermals 100.000 Euro verlängert. Die Aktualität des Themas, gute Resonanz seitens der Ärzteschaft und erste sichtbare Erfolge durch das Abrufen der vollständigen Hausmittel führten zu einem einstimmigen Beschluss der Kreistagsmitglieder. (Quelle Westerwaldkreis)