Umfrage unter 2.800 Handwerksbetrieben im Kammerbezirk: Kurve zeigt Abwärtstrend
KOBLENZ/NÖRDLICHES RHEINLAND-PFALZ. Die Einschätzung des Handwerks im Bezirk der Handwerkskammer (HwK) Koblenz zur aktuellen Geschäftslage ist getrübt. „Die Konjunktur zeigt sich insgesamt ohne Schwung und leicht rückläufig. Es braucht nun die richtigen politischen wie auch wirtschaftlichen Impulse, um das Handwerk zu unterstützen und somit eine wichtige tragende Säule der deutschen Wirtschaft zu stabilisieren“, kommentieren Präsident Kurt Krautscheid und Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich die neuesten Ergebnisse.
„Wichtig ist, dass Wirtschaft und Politik umgehend gemeinsame Lösungen durch gezielte Maßnahmen umsetzen und den Bürokratieabbau vorantreiben.“ Die jüngsten Bundesnachrichten sind alarmierend: „Rezession im zweiten Jahr, eine Pflegeversicherung am Rande des finanziellen Kollapses, voraussichtlich rückläufige Steuereinnahmen und weiter ausbleibende Investitionen – wir sehen diese aktuellen Nachrichten mit großer Sorge und erwarten ein deutliches Gegenlenken der Politik.“
Für den Herbst-Konjunkturbericht der HwK wurden 2.800 Betriebe quer durch alle Branchen befragt. Das entspricht mehr als zehn Prozent aller bei der Handwerkskammer eingetragenen Betriebe. Die Zahl der HwK-Mitgliedsbetriebe liegt aktuell bei etwa 21.900 und hat sich damit im Jahresverlauf leicht erhöht.
Aktuell sind es 81 Prozent der befragten Unternehmen, die ihre aktuelle Geschäftslage als gut bis befriedigend beurteilen. Zum gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 86 Prozent. „Leider fallen auch die Zukunftsaussichten für das nächste Jahr nicht gerade rosig aus und wir befinden uns in einem Abwärtstrend“, so Krautscheid und Hellrich. Am besten beurteilen Betriebe der Kfz-Handwerke ihre Lage, gefolgt von den personenbezogenen Dienstleistungsbetrieben wie Friseure, Kosmetiker, Fotografen oder Schuhmacher. Auf Platz drei liegen die Ausbaugewerbe wie Tischler, Maler, Installateure und Heizungsbauer, Elektrotechniker oder Fliesenleger. (Quelle HWK Koblenz)