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Ein starkes Signal für die politische Beteiligung junger Menschen und der Demokratie in Limburg

Die Neuwahl des Jugendparlaments, die bereits zum dritten Mal seit der Gründung im Jahr 2022 stattfand, zeigte erneut, wie engagiert und interessiert die Jugendlichen der Region an politischen Prozessen sind. Ein Projekt, das mehr als nur einen demokratischen Auftrag erfüllt – das Jugendparlament ist zu einem Ort für Mitsprache, Mitgestaltung und Gemeinschaft geworden.



Besonders dynamisch gestaltete sich der Weg zur Kandidatur: Über die Jugendapp, die sich noch in der Testphase befindet, konnten sich die Jugendlichen nicht nur informieren, sondern sich bis 15 Uhr am Wahltag selbst zur Kandidatur aufstellen lassen. Eine Möglichkeit, die einige spontan nutzten. So wuchs das Kandidatenfeld auf 16 junge Menschen an, von denen 13, wie es die Stadtverordnetenversammlung festgelegt hat, in das neue Jugendparlament gewählt wurden.

Die Wahl selbst fand in einer Wahlveranstaltung im Jugendpark in Blumenrod statt. Per Brief wurden alle Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren, die in Limburg und den Stadtteilen leben, persönlich von Michael Stanke, 1. Stadtrat, eingeladen. Rund 50 junge Menschen folgten der Einladung und erschienen im Jugendpark, um dort ihre Stimme abzugeben. "Das Jugendparlament ist ein entscheidender Schritt, um die jungen Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt aktiv in politische Entscheidungsprozesse einzubinden. Wir setzen damit ein wichtiges Zeichen für die Demokratie und die Zukunft unserer Region", betonte Stanke in seiner Begrüßung die Bedeutung des Jugendparlaments für die Stadt.

Eine besondere Rolle spielten an diesem Tag auch Paula Beckers, die bisherige Vorsitzende des Jugendparlaments, und Nikita Gibins, ihr Stellvertreter. Beide sprachen vor der eigentlichen Wahl und gaben den versammelten Jugendlichen wertvolle Einblicke in die Arbeit des Jugendparlaments. Beckers, die sich in ihrer Amtszeit mit viel Engagement für die Anliegen der Jugend eingesetzt hat, betonte, wie bereichernd die Arbeit im Parlament sei: "Wir haben nicht nur die Möglichkeit, uns einzubringen, sondern auch Projekte umzusetzen, die uns als Jugendliche wirklich betreffen. Hier im Jugendparlament lernen wir, wie Politik funktioniert, und können direkt Einfluss auf unsere Stadt nehmen."

Das bisherige Jugendparlament traf sich auch an dem Tag der Neuwahlen bereits früh morgens mit Kevin Heller, Leiter der Geschäftsstelle des Jugendparlaments und Sozialpädagoge beim Amt für Familie, Soziales und Integration, zur Organisation und Gewährleistung eines korrekten Ablaufs.
Getränke, Snacks und Gebäck wurden vorbereitet, der Jugendpark wurde hergerichtet und Wahlunterlagen zusammengestellt. In seiner Doppelrolle als Koordinator des Jugendparlaments und Mitarbeiter der Stadtverwaltung ist Heller nicht nur ein organisatorisches Rückgrat, sondern auch ein Ansprechpartner und Mentor für die jungen Parlamentarier. Seine Arbeit trägt entscheidend zum Gelingen des Projekts bei.

Dank der gemeinsamen und sorgfältigen Organisation lief die Wahl wie geplant ab. Die vorab vorgedruckten Wahlurkunden lagen bereit, und als die letzten Stimmen abgegeben waren, konnten die neuen Parlamentarier rasch ermittelt werden. Nach der Wahl leitete Paula Beckers die konstituierende Sitzung des neuen Jugendparlaments, in der es vor allem um organisatorische Fragen ging: Wie wird die Kommunikation untereinander gestaltet, welche Treffen stehen als nächstes an, und wie möchte sich die Mitglieder des Jugendparlaments besser kennenlernen? Ganz im Gegensatz zu den formelleren Erwachsenengremien beschlossen die Jugendlichen spontan ein gemeinsames Essen in der kommenden Woche – ein erster Schritt, um als Team zusammenzuwachsen.

Dass das Jugendparlament mehr als nur ein formales Gremium ist, zeigte sich auch in den kommenden Plänen. Ende Oktober steht eine große Halloween-Party im Jugendpark an, die von der vorhergehenden Legislaturperiode beschlossen wurde. Ein Event, das nicht nur dem Spaß dient, sondern auch den Austausch und das Miteinander der Limburger Jugend fördert. Die nächste offizielle Sitzung wird dann am 1. November im Rahmen des regulären Limburger Gremienrhythmus stattfinden.

Die Neuwahl des Jugendparlaments unterstreicht einmal mehr, wie wichtig dieses Gremium für Limburg ist. Es ist nicht nur ein Ort, an dem Jugendliche ihre Anliegen vorbringen können, sondern auch ein Raum für kreatives Denken, für das Erlernen demokratischer Prozesse und für den Aufbau von Gemeinschaft. In einer Zeit, in der politische Entfremdung oft diskutiert wird, zeigt das Limburger Jugendparlament, dass die Jugend bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt zu beteiligen. (Quelle STadt Limburg)