Kreis Altenkirchen/Kirchen. Es ist eine Auszeichnung, bei der jeder und jede in Kirchen (und darüber hinaus) sofort denkt: Absolut verdient! Berthold Schirmuly hat am Dienstag aus den Händen von Landrat Dr. Peter Enders die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz mit der entsprechenden Urkunde erhalten. Damit wird das jahrzehntelange selbstlose Engagement des Kircheners für seine Heimat und Mitbürger gewürdigt.
„Er ist ein uneigennütziger Macher und verlässlicher Helfer, er kennt immer nur ein ,ja‘,“ betonte Landrat Enders in seiner Laudatio und erinnerte an ein Zitat von Schirmuly, mit der dieser seine Motivation beschrieben hatte: „Die Hauptsache ist, den Menschen eine Freude zu machen.“ Dabei, so der Landrat, handele es sich um eine Art Leitsatz und um einen roten Faden, der sich durch das gesamte Wirken ziehe. Und dieses Wirken aufzulisten, falle angesichts der Vielfalt enorm schwer.
„Fest steht nur: In Kirchen würden sich die Menschen ernsthaft Sorgen machen, wenn sie Berthold Schirmuly bei einem größeren Fest einmal nicht antreffen würden – natürlich nicht als einfachen Besucher, sondern an einem Stand oder irgendwo sonst hinter den Kulissen.“
Schirmuly hat den Druidensteig zwischen der Freusburgermühle und dem Hardtkopf mit seinem handwerklichen Geschick durch eine Sitzgruppe und die Hinweisschilder bereichert, jedes Frühjahr wird von ihm hier der Osterweg liebevoll dekoriert. Zusammen mit seinem Sohn Uwe ist er ein unersetzlicher Helfer für den Höferhauberg, Gleiches gilt für den sogenannten „Mädchen-Wald“ der Familie Bender. Der Landrat erwähnte auch den unermüdlichen Einsatz für das ehrenamtliche Team der Betzdorfer Tafel und das Kinderhospiz „Balthasar“ in Olpe – hier erreicht die Spendensumme in diesem Jahr die stolze Marke von 30.000 Euro. „Und daran wird deutlich: Berthold Schirmuly ist zwar ein Kirchener Lokalpatriot durch und durch, allerdings macht sein Engagement niemals an der Stadtgrenze halt“, so Enders.
Auch für die Vereine, namentlich den 1. Kirchener Klickerverein und den TuS Freusburg, war und ist Schirmuly eine unersetzliche Stütze. Seit über 60 Jahren gehört er dem TuS an und ist längst Ehrenmitglied. Diese Verlässlichkeit und Beständigkeit sei eine weitere zentrale Charaktereigenschaft, wollte Enders festgehalten wissen, nicht zuletzt habe er der Fa. Hebel (Maul) 53 Jahre lang die Treue gehalten. Vor allem aber sei der Kirchener ein Mensch, der nie das Rampenlicht suche, eben weil er seinen Einsatz als Selbstverständlichkeit ansehe. Das Fazit des Landrats: „Berthold Schirmuly ist jemand, auf den der gesamte Kreis Altenkirchen stolz sein kann, wahrlich ein Vorbild für alle Generationen.“
Kirchens Bürgermeister Andreas Hundhausen, der die Ehrung überhaupt erst ins Rollen gebracht hatte, konnte sich den Ausführungen nur anschließen. Eigentlich würden er und alle Kirchener Berthold Schirmuly nur mit Schürze oder Schnittschutzhose kennen. „Du bist immer da, wenn jemand gebraucht wird. Wir können wirklich stolz darauf sein, so einen Bürger wie Dich in unseren Reihen zu haben.“
An einen Ruhestand denkt der inzwischen 78-Jährige übrigens noch nicht: Allerdings kündigte er mit einem Augenzwinkern an, in zwei Jahren zu einer 40-Stunden-Woche wechseln zu wollen. (Quelle Kreis Altenkirchen)