• DAK-Sonderanalyse: Krankenstand der Beschäftigten klettert im ersten Halbjahr von 6,1 auf 6,6 Prozent
• Beschäftigte während der Arbeit bei Hitze stark belastet
Montabaur, 20. August 2024. Der Krankenstand in Montabaur und dem Westerwaldkreis war im ersten Halbjahr 2024 höher als im Vorjahreszeitraum 2023. Er stieg von 6,1 auf 6,6 Prozent und lag somit über dem landesweiten Durchschnitt für Rheinland-Pfalz von 6,0 Prozent. Von Januar bis Juni 2024 war jeder und jede Beschäftigte im Landkreis durchschnittlich 12,1 Tage krankgeschrieben. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse die Krankschreibungen aller DAK-versicherten Beschäftigen in der Region ausgewertet. In der ersten Jahreshälfte kamen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte insgesamt rund 1.208 Ausfalltage, was im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr ein Plus von 10,3 Prozent bedeutet.
„Der weiterhin hohe Krankenstand in Montabaur und dem Westerwaldkreis ist alarmierend und sollte auch ein Weckruf für die Arbeitgeber sein“, sagt Alexander Greco, Leiter der DAK-Gesundheit in Montabaur. „Wer die Gesundheit seiner Beschäftigten schützt, stärkt auch die Leistungsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg seines Unternehmens. Eine Antwort auf die Fehlzeiten könnte ein verstärktes betriebliches Gesundheitsmanagement sein.“
Drei Erkrankungsgruppen liegen vorn
Die meisten Ausfalltage gingen im ersten Halbjahr auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen. Rang 1 belegten Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems mit 209 Fehltagen je 100 Versicherte. Dahinter kamen Krankheiten des Atmungssystems mit 195 Fehltagen, gefolgt von Psychischen Erkrankungen auf Rang 3 mit 173 Fehltagen je 100 Versicherte. Zum Vergleich: Atemwegserkrankungen verursachten landesweit 207 Fehltage je 100 Versicherte, psychische Erkrankungen und Muskel-Skelett-Probleme 196 beziehungsweise 193 Fehltage je 100 Versicherte.
Sonderanalyse zum Gesundheitsrisiko Hitze
Laut DAK-Studie gibt es beim Krankenstand auch erste Auffälligkeiten in heißen Sommerwochen. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse gemeinsam mit dem IGES Institut in Berlin die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit der Beschäftigten untersucht und dafür eine repräsentative Forsa-Befragung beauftragt. Demnach sind in Rheinland-Pfalz ein Fünftel der Beschäftigten während der Arbeit bei Hitze stark belastet. Besonders Erwerbstätige mit einer chronischen körperlichen oder psychischen Erkrankung fühlen sich deutlich beeinträchtigt (29 beziehungsweise 38 Prozent).
Die DAK-Gesundheit hat rund 335.000 Versicherte in Rheinland-Pfalz, davon 32.000 im Westerwaldkreis. Sie ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands und engagiert sich besonders im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Weitere Informationen zum BGM der Kasse gibt es online unter: www.dak.de/bgm (Quelle DAK)