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Unnau (shg) Eine einladende Gemeinde zu sein, das hat sich die Evangelische Kirchengemeinde Unnau immer auf die Fahne geschrieben. „Stets gibt es eine große Anzahl Menschen, die bei uns Gemeinde sein wollen und sich einbringen“, sagt Pfarrer Christof Schmidt überzeugt. Das zeigt sich auf großen Kirchenfesten, in gesellschaftlichem Engagement im In- und Ausland und in gut besuchten Gottesdiensten. Um diese noch ansprechender zu gestalten, hat sich die Gemeinde zur Neugestaltung der Innenausstattung ihrer Kirche entschlossen. „In den neunziger Jahren waren die bisherigen Farben im Rotspektrum mit bordeaux- und rosafarbenen gemusterten Polstern auf den Kirchenbänken hochmodern, doch nun wollten wir hellere Farben, die leicht und klar sind.“ Eine Klarheit, die zu der Kirche, die einst aus einem einfachen Betsaal hervorgegangen war, gut passt. Die Unnauer Kirche besteht in der gegenwärtigen Gestalt mit Glockenturm und Empore erst seit dem Jahr 1962.

Die vor rund 30 Jahren zuletzt gestrichenen und durch Paraffin verschmutzten Wände erstrahlen nun in einem lichten blau - grauen Farbkonzept. Pfarrer Christof Schmidt berichtet von einem weiteren, theologisch motivierten, Grund, der für die Renovierung sprach. „Mich hat immer gestört, dass man sich im Altarraum nicht in einem Kreis stehend an den Händen halten konnte, um das Abendmahl zu feiern“, berichtet der Pfarrer. „Der Kreis, der sich um die Mitte, den Tisch des Herrn, schließt, hat eine tiefe Symbolik, die wir nun endlich erleben können.“ Die erhöhte Altarstufe kam raus und nun verfügt die Kirche über einen verschiebbaren Altar. Verschiebbar wie alles im Altarraum, auch die Kanzel wurde in ein bewegliches Rednerpult verwandelt und der Taufstein auf eine verschiebbare Säule aufgesetzt. Gefertigt wurde das neue Interieur aus heimischer Eiche von Tischlermeister Markus Hoen, der Vater eines der diesjährigen Konfirmanden ist, nach Zeichnungen von Annette Gräter aus dem Unnauer Kirchenvorstand, die über Innenarchitektur-Kenntnisse verfügt. Gekostet haben Stemm- und Ausbesserungsarbeiten, Anstrich, Mobilar, neue Polster und Teppiche sowie etwas technisches Zubehör, wie ein neuer Beamer für die Kirchenwand, rund 70.000 €, die aus Mitteln der Kirchengemeinde finanziert werden konnten. Mit dazu gehört auch das auffälligste Objekt des ansonsten schlicht gehaltenen Kirchleins: ein spektakulär beleuchtbares Holzkreuz mittig auf der Altarwand. Eine Funksteuerung lässt es in pink, blau, grün, rot und weiteren Farben erstrahlen und mit einem Dimmer in der Lichtstärke regulieren. „So sind wir für alle Veranstaltungen in der Kirche gerüstet“, erzählt Pfarrer Schmidt, „egal ob Jugendgottesdienst oder Ewigkeitssonntag. Mit dem Kreuz und dem Lichteinfall aus unseren schönen Kirchenfenstern brauchen wir oft noch nicht mal elektrisches Licht anzuschalten.“ Das Gemeinschaftsprojekt „Innenraumsanierung“ der Kirchengemeinde Unnau konnte nach rund zwei Monaten abgeschlossen werden und die Gottesdienste wieder vom Gemeindehaus in die renovierte Kirche umziehen. (Quelle Evangl. Dekanat WW)