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Das 50. Altstadtfest ist gehalten, es war das erste unter der Regie der Stadt als Veranstalter, die Martin Horne mit der Organisation und der Ausrichtung betraut hatte. Er hatte sich mit seinem Konzept im Rahmen einer Ausschreibung erfolgreich beworben. Das Altstadtfest war in den Jahren zuvor stets vom Altstadtkreis ausgerichtet worden. Ein erstes Fazit des neuen Organisators und Ausrichters.

Herr Horne, rund 20.000 Besucherinnen und Besucher waren auf dem Altstadtfest, von dem sich der Bürgermeister wünschte, dass es zurück zu den Wurzeln geht. Sind Sie zufrieden?



Martin Horne: Ich bin mehr als zufrieden. Die Premiere unter dem neuen Modus ist gut angenommen worden. Der Freitagabend war super, am Samstag haben wir die Konkurrenz von König Fußball und des angekündigten Unwetters gemerkt und der Sonntag war vor allem dort gut, wo viele Akteure auf den Bühnen zu vielen Besucherinnen und Besuchern vor der Bühne geführt haben.

Fußball und Wetter, darauf haben Sie oder auch die Stadt keinen Einfluss, auf das Programm hingegen schon.

Martin Horne: Und ich finde, da haben wir ordentlich etwas geboten. Die Bands haben mit Live-Musik auf drei Bühnen für Dampf und tolle Stimmung gesorgt. Sie sprechen ein ganz anderes Publikum an als die DJs, bei denen sich deutlich jüngere Menschen eingefunden haben. Und natürlich ist es wichtig bei einem solchen Fest, auch den Vereinen aus Limburg und der Umgebung eine Bühne zu geben und damit eine Möglichkeit zum Auftritt. Das hat mit den Tanzschulen und den verschiedenen Tanzgruppen sowie den verschiedenen Ensembles der Kreismusikschule toll funktioniert.

Wenn das Programm gut ankommt, dann ist das schon die halbe Miete für das Fest. Sie hatten aber mit Fußball und Unwetterwarnung noch zwei besondere Herausforderungen zu bestehen. Wie hat das geklappt?

Martin Horne: Ich glaube schon, dass uns das Achtelfinalspiel der deutschen Mannschaft am Samstagabend einiges an Gästen gekostet hat. Und so etwas wird bei künftigen Veranstaltungen in den Blick zu nehmen sein, in zwei Jahren ist zum Beispiel die Fußball WM vom 11. Juni bis 19. Juli, da liegt die Austragung des Altstadtfestes am letzten Juni-Wochenende wieder drin.
Die Herausforderung Unwetter ist gut bewältigt worden. Um 22.45 Uhr mussten wir das Altstadtfest abbrechen und die meisten Gäste haben sich dann auch auf den Weg gemacht. Ettliche haben es auch bis zum Ende des Fußballspiels ausgehalten. Das Unwetter war dann nicht so heftig wie zunächst vorhergesagt und es musste ein Stand auf dem Kornmarkt abgebaut werden, der durch den Sturm beschädigt worden war. Für die bestehende Gastronomie in der Altstadt waren Fußball und angekündigtes Unwetter sicherlich Umstände, die für zusätzliche Gäste gesorgt haben.

Mit Blick auf das kommende Jahr und das 51. Altstadtfest: Was gilt es anders, was gilt es besser zu machen?

Martin Horne: Zunächst einmal gibt es deutlich mehr Zeit zur Vorbereitung. Als Newcomer innerhalb von dreieinhalb Monaten das Fest auf die Beine zu stellen, war eine wirkliche Herausforderung. Und natürlich sind dabei auch Fehler gemacht worden. Das Tagesprogramm auf den Kornmarkt kann sicherlich attraktiver werden, um mehr Gäste zu binden. Die Chill-out-Area auf dem Domplateau ist durchaus gut angenommen worden, bei der dort abgespielten Musik gibt es noch Gesprächsbedarf, das ist oft jedoch auch eine Geschmacksfrage.

Sie sind mit dem Konzept angetreten, weniger Müll zu produzieren und haben deshalb Mehrwegbecher eingesetzt. Hat das funktioniert auch mit Blick auf die Sicherheit, also Glasbruch und Scherben?

Martin Horne: Es muss unser Ziel sein, bei solchen Festen den Müllberg zu verkleinern. Bei den Getränken funktioniert das mit Mehrwegbechern schon recht gut und deshalb bin ich auch überzeugt davon, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, zumal das gleichzeitig ein Beitrag zu mehr Sicherheit ist. Bei den Speisen sieht das anders aus, das läuft noch sehr viel über Einweg. Und da kommt immer noch viel Abfall zusammen. Den Abtransport gilt es bei der nächsten Auflage zu verbessern.

Wie wird das Altstadtfest 2025?

Martin Horne: Vom Programm her wird für jeden Geschmack wieder etwas dabei sein. Wo es diesmal noch Schwächen gab, soll es besser werden. Das werden wir sicherlich auch noch einmal in Ruhe besprechen. Und vielleicht schaffen wir es auch, noch mehr Aktive einzubinden, die diesmal wegen der Diskussion im Vorfeld noch etwas reserviert waren oder dem Fest ablehnend gegenüberstanden. (Quelle Stadt Limburg)