Am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt erwartet der ADAC in Rheinland-Pfalz mehr Staus.
Wer in dieser Woche unterwegs ist, muss mit spürbar mehr Verkehr und mehr Staus als an den Vorwochenenden rechnen. Dazu erfordern bundesweit fast 1300 Baustellen von den Autofahrenden viel Geduld. Staugefahr besteht insbesondere auf den Ballungsraumautobahnen, den Reiserouten in Richtung Alpen und Küsten sowie auf den Zufahrtsstecken der Naherholungsgebiete.
Für viele beginnt das Wochenende bereits am Mittwochnachmittag, 8. Mai, dem Tag vor dem bundesweiten Feiertag Christi Himmelfahrt, Donnerstag, 9. Mai. Die erste Stau-Spitze erwartet der ADAC daher am Mittwoch von etwa 13 bis 19 Uhr. In den Bundesländern Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen ist der Tag nach dem Feiertag, Freitag, 10. Mai, offiziell schulfrei. In Schleswig-Holstein ist dies auch am Samstag, 11. Mai, der Fall. In Rheinland-Pfalz legen viele Schulen einen beweglichen Ferientag auf den Brückentag zwischen Christi Himmelfahrt und dem Wochenende.
Auch wenn in Rheinland-Pfalz die großen stauträchtigen Autobahn-Knotenpunkte fehlen, müssen die Urlauber unseres Bundeslandes spätestens direkt hinter der Landesgrenze mit Staus rechnen. So etwa rund um den Kölner Ring, auf der A3 vor dem Frankfurter Kreuz oder auch auf der A8 von Karlsruhe in Richtung Süden.
Auf der A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen kann es bei erhöhtem Verkehrsaus- kommen insbesondere im Hunsrück eng werden, da im Raum Rheinböllen aktuell zwei Großtal- brücken neu gebaut werden. Zudem kann es in beiden Richtungen zwischen den Anschlussstellen Boppard und Pfalzfeld wegen einer Fahrbahnerneuerung zu Behinderungen kommen. Gleiches gilt für die Anschlussstelle Emmelshausen (Koblenz-Ludwigshafen), wo ebenfalls Bauarbeiten stattfinden.
In Richtung Norden kann es zwischen den Anschlussstellen Sinzig und dem Autobahndreieck Bad Neuenahr in beiden Richtungen wegen Brückenarbeiten ebenfalls zu Verkehrsbehinderungen kommen.
Aktuelle Informationen über die Baustellensituation in Rheinland-Pfalz und ganz Deutschland sind unter https://www.adac.de/reise_freizeit/verkehr/baustellen abrufbar.
Bei einem Stau die Autobahn zu verlassen und über Landstraßen zu fahren, bringt laut ADAC nur selten einen Vorteil. Oft sind auch die Ausweichstrecken schnell verstopft. In der Regel macht es erst ab Staus von mehr als zehn Kilometern Länge oder bei einer Vollsperrung Sinn, von der Autobahn abzufahren. Hier eine Übersicht der Strecken mit hohem Staupotenzial:
• Fernstraßen von und zur Küste
• Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt, Stuttgart, München
• A 1 Köln – Bremen – Hamburg – Lübeck
• A 2 Berlin – Hannover – Dortmund
• A 3 Köln – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg
• A 4 Kirchheimer Dreieck – Chemnitz – Dresden – Görlitz
• A 5 Hattenbacher Dreieck – Darmstadt – Karlsruhe
• A 6 Heilbronn – Nürnberg
• A 7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Füssen/Reutte
• A 7 Hamburg – Flensburg
• A 8 Stuttgart – München – Salzburg
• A 9 München – Nürnberg – Berlin
• A 10 Berliner Ring
• A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
• A 81 Stuttgart – Singen
• A 93 Inntaldreieck – Kufstein
• A 95 /B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
• A99 Autobahnring München
Die Rückreisewelle erreicht am Sonntagnachmittag, 12. Mai, bis zum Abend ihren Höhepunkt. Relativ ruhig dürfte es auf den Fernstraßen am Freitag, 10. Mai, und Samstag, 11. Mai, werden.
Im Jahr 2023 war der Tag vor Christi Himmelfahrt einer der staureichsten Tage des Jahres. Rund 2250 Stau-Stunden entfielen auf diesen Tag.
Ausland: Christi Himmelfahrt ist auch in Österreich und der Schweiz ein Feiertag, was bei schönem Wetter lebhaften Ausflugsverkehr auslösen könnte. Dies dürfte sich vor allem auf den Zufahrts- straßen der Ausflugsregionen im untergeordneten Straßennetz der Alpenländer bemerkbar machen – etwa in Österreich die Kärntner Seen, das Salzkammergut, der Neusiedlersee und die Erholungs- gebiete der Schweizer Kantone Tessin und Wallis.
Etwas längere Fahrzeiten gilt es auch auf der Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Rheintal- und Gotthard- Route einzuplanen. Nicht wenige Kurzurlauber aus dem Süden Deutschlands sind auch in Richtung Gardasee und anderen Urlaubsregionen Italiens unterwegs. Verlängerte Fahrzeiten könnten schließlich auch auf den Hauptverbindungen von und nach Polen und den Niederlanden anfallen. Die Aufenthalte an den Grenzen bei der Ein- und Ausreise dürften 30 Minuten nicht übersteigen.
Rettungsgasse: Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten droht ein Bußgeld von 200 Euro, bei Behinderung, Gefährdung oder Sachbeschädigung sogar bis zu 320 Euro. Dazu gibt es einen Monat Fahrverbot und zwei Punkte in
Flensburg. Wer durch die Rettungsgasse fährt oder sich an Einsatzfahrzeuge hängt, muss mindestens 240 Euro Strafe zahlen, bekommt zwei Punkte und einen Monat Fahrverbot.
Eine individuelle Stauprognose mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit können Autofahrer über den ADAC Routenplaner unter https://maps.adac.de (Button „Echtzeit-Verkehrslage“) abrufen. Mit dem Zeitregler lässt sich die geplante Abfahrtszeit einstellen. Per Zoom-Funktion auf der Karte erhält man die Verkehrsprognose für die gewünschte Fahrstrecke.
Die neue kostenlose ADAC Drive App liefert Routenplanungen für Auto, Wohnmobil, Motorrad und Fahrrad sowie die dazugehörige Navigations-Funktion (Kopplung via Apple CarPlay & Android Auto möglich), Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die günstigsten Tankstellen und berechnet ggf. anfallende Mautkosten. (Quelle ADAC)