Fusion gab Grund und Anlass für den Bau eines neuen Gerätehauses, das jetzt offiziell eingeweiht wurde
Genutzt wird das neue Feuerwehrgerätehaus zwischen Horressen und Elgendorf bereits rege: Jetzt wurde es auch offiziell eingeweiht. Die Feuerwehrkameraden fühlen sich im neuen Haus sehr wohl: Es ist modern und zweckmäßig eingerichtet, viele Ideen der Feuerwehrleute sind in den Neubau eingeflossen. Andree Stein, der Brandschutzbeauftragte und Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Montabaur, übergab das Gebäude an Wehrführer Matthias Jäger.
2021 fusionierten die beiden Löschgruppen aus Horressen und Elgendorf, sie wurden zur Einheit Horressen-Elgendorf mit 33 aktiven Feuerwehrleuten - 5 Frauen und 28 Männer sind dort im Einsatz. Die so entstandene Löschgruppe ist groß genug, um autark bei Einsätzen, an Übungstagen oder bei Schulungen zu agieren. Die beiden bisherigen Feuerwehrgerätehäuser waren veraltet und zudem zu klein geworden. Das half bei der politischen Entscheidung: Der Verbandsgemeinderat Montabaur stimmte einem Neubau zu.
In der Planungsphase, die etwa zehn Monate dauerte, arbeitete die Verwaltung eng mit den aktiven Feuerwehrleuten zusammen und so manche gute, praktische Idee fand ihre Umsetzung. In weiteren 16 Monaten Bauzeit entstand das neue Feuerwehrgerätehaus. Es hat eine Grundfläche von 400 Quadratmeter. Die Fahrzeughalle ist eine Stahlkonstruktion, das übrige Gebäude wurde in massiver Bauweise errichtet. Die Fahrzeughalle bietet Platz für zwei Fahrzeuge, derzeit sind das ein Kleinlöschfahrzeug und ein Tragkraftspritzenfahrzeug. Die beiden Tore der Halle lassen sich jeweils separat und mit Fernbedienung öffnen. Angrenzend an die Fahrzeughalle befinden sich die Umkleiden und Sanitärbereiche, ein Schulungsraum, eine separate Küche, ein Büro für die Wehrführung, eine Werkstatt, ein Lager-, ein Technik- sowie ein Putzmittelraum. Das Gebäude ist energieeffizient mit einer Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Das Feuerwehrgerätehaus hat seinen Platz auf einem gut 3.000 Quadratmeter großen Grundstück gefunden, welches über genügend Parkplätze für die Feuerwehrleute verfügt.
Im Rahmen einer Feierstunde weihten die Feuerwehrleute zusammen mit den Beteiligten aus Politik und Verwaltung das neue Haus ein. Neben Ulrich Richter-Hopprich, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Montabaur, waren auch die Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland und der Ortsvorsteher Andreas Lorenz sowie einige Mitglieder des Verbandsgemeinderates gekommen. Dazu gesellten sich selbstverständlich die Frauen und Männer der Löschgruppe Horressen-Elgendorf mit ihren Wehrführern Matthias Jäger und Markus Negd; die Wehrleitung, Wehrführer aus den umliegenden Ortschaften sowie interessierte Bürger aus den beiden Montabaurer Ortsteilen Horressen und Elgendorf.
Stein freute sich über die zahlreichen Interessenten. Ihnen berichtete er von der problemlosen Zusammenarbeit in der Verwaltung, federführend von Nursen Atay und Monique Brill ausgeführt, und den engagierten aktiven Wehrleuten, die sich immer wieder einbrachten. Ähnlich äußerte sich auch der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Montabaur, Jens Weinriefer. Er sprach jedoch eine andere Ebene an, der auch einmal Dank ausgesprochen gehöre und meinte die politischen Gremien. Er betonte, dass diese in Montabaur die Feuerwehren sehr gut unterstützen, was, so weiß er aus Erfahrungsberichten mit anderen Wehrleitern, nicht überall eine Selbstverständlichkeit ist. Pfarrer Steffen Henrich, selbst seit 2002 aktiver Feuerwehrmann, erzählte, bevor er das Gebäude segnete, vom Schutzpatron der Feuerwehrleute, dem heiligen Florian. Warum Florian das wurde, sei nicht gänzlich geklärt. Geklärt ist aber, warum Henrich gerne aktiv in der Feuerwehr ist: Er sprach wohl vielen anwesenden Feuerwehrleuten aus dem Herzen, als er sagte, er könne sich gut daran erinnern, wie er sich nach seinem ersten Einsatz gefühlt habe: Stolz, etwas geleistet zu haben, und dankbar, der Solidargemeinschaft etwas zurückgeben zu können. Der Wehrführer Matthias Jäger machte es kurz: „Ich bin sehr froh, in diesem neuen, schönen Gebäude meinen Dienst tun zu dürfen und bedanke mich bei allen Beteiligten dafür.“ Sprach‘s und lud alle zu Kaffee und Kuchen ein. (Quelle VG Montabaur)