Ein Fest des Vertrauens und der Treue
Wirzenborn. Am 15. August 2023 versammelten sich rund 150 Gläubige in der Wallfahrtskirche von Wirzenborn, um den jährlichen "Verlobten Tag" der Pfarrei St. Peter Montabaur zu feiern. Unter dem festlichen Motto "Zu seinem Wort stehen" stand das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel im Zentrum der Feierlichkeiten.
Das eindrucksvolle Ereignis begann mit einer Prozession, die sich von der Pfarrei St. Peter Montabaur nach Wirzenborn schlängelte. Die Gläubigen, darunter Menschen jeden Alters, hatten sich versammelt, um gemeinsam die heilige Messe zu feiern und der Hilfe Mariens in schwierigsten Zeiten zu gedenken. Ein besonderer Höhepunkt des Tages war die Predigt von Regens Kirsten Dominik Brast, der das Thema "Zu seinem Wort stehen" einfühlsam und tiefgründig beleuchtete.
In seiner Predigt betonte Regens Brast die Bedeutung von Worten und Versprechen. Er hob hervor, dass ein gegebenes Wort viel mehr sei als nur eine Äußerung – es sei eine Verpflichtung, mit der man für seine Person einstehe. Das gegebene Wort stehe für Treue, Verlässlichkeit und die Übernahme von Verantwortung. Die Gläubigen wurden dazu ermutigt, Vertrauen aufzubauen und ihr Wort zu halten, indem sie sich auf die Beispiele Marias und des Glaubens an Gottes Versprechen auf ewiges Leben besannen.
Die Wallfahrt nach Wirzenborn hatte eine doppelte Bedeutung: Zum einen erinnerten die Gläubigen an das Gelöbnis, das Menschen vor fast achtzig Jahren abgelegt hatten. In Dankbarkeit für die Hilfe Mariens während des Zweiten Weltkriegs hatten sie versprochen, jährlich nach Wirzenborn zu pilgern. Dieses Versprechen sei von Generation zu Generation weitergegeben worden und zeige die Verlässlichkeit von Worten über die Zeit hinweg.
Ein weiterer Aspekt der Feier war das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Regens Brast erinnerte daran, dass Marias Berufung und ihr "Ja" zum Plan Gottes ein starkes Beispiel für das Einhalten eines gegebenen Wortes sei. Maria habe trotz der damit verbundenen Schwierigkeiten an ihrem Wort festgehalten, und sei sogar bis zum Kreuz gegangen. Dies zeige, wie wichtig Vertrauen und Treue seien, um ein starkes Fundament in zwischenmenschlichen Beziehungen aufzubauen.
Der "Verlobte Tag" der Pfarrei St. Peter Montabaur ist eng mit der Geschichte der Wallfahrtskirche Wirzenborn verknüpft. Die Wallfahrt begann vor über 500 Jahren mit einem einfachen Marienbild und wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einem bedeutenden Ereignis für die Gläubigen der Region. Das Gnadenbild, eine stehende Madonna mit dem Jesuskind, zog Pilger an, die in großer Zahl nach Wirzenborn kamen. Die Kapelle wurde im Laufe der Zeit zu einer größeren Kirche erweitert, um der steigenden Zahl der Gläubigen gerecht zu werden.
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von den Gelbachtaler Musikanten.
Insgesamt war der "Verlobte Tag" der Pfarrei St. Peter Montabaur in Wirzenborn ein festlicher Anlass, der die Bedeutung von Vertrauen, Treue und dem Einhalten von Versprechen in den Fokus stellte. Die Gläubigen hatten die Gelegenheit, über die Bedeutung dieser Werte nachzudenken und sich von den Beispielen Marias und der Geschichte ihrer Gemeinde inspirieren zu lassen. (Pfarrei St. Peter Montabaur)