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Seit 1345 ermöglicht die Alte Lahnbrücke den Weg über den Fluss. Immer wieder gab es Schäden an dem Bauwerk, immer wieder wurde an ihr gearbeitet, sie saniert, repariert oder umgestaltet. Die letzte Phase einer Sanierung mit Neugestaltung der Verkehrsfläche endete Mitte März. Die Arbeiten haben zwar deutlich länger gedauert als zunächst geplant, gefeiert werden soll die Sanierung und Neugestaltung dennoch: Am ersten Wochenende im Juni, 3. und 4. Juni, lädt die Stadt zum Brückenfest ein.

„Brücken verbinden – durch Raum und Zeit“ lautet das Motto des Festes, das eine Reise zwischen Einst und Jetzt für die ganze Familie verspricht. Spaß und Freude sollen dabei nicht zu kurz kommen, kulinarisch wird eine große Auswahl angeboten – all das findet an zwei Tagen mit musikalischer und künstlerischer Unterhaltung statt. „Ich bin überzeugt davon, dass wir ein attraktives Programm bieten und dabei einen spannungsvollen Bogen von der Entstehungszeit der Brücke bis ins Hier und Jetzt schlagen“, ist Bürgermeister Dr. Marius Hahn überzeugt.

Er wird selbst aktiv in das Geschehen auf und neben der Brücke eingreifen. Neben der Brücke wird die Konrad-Kurzbold-Straße bis zum Kreisel zum Veranstaltungsareal gehören, das auf der anderen Seite den Brückenturm und die Schleuseninsel einschließt. Dort werden sich Gaukler tummeln, Kunsthandwerker mit ihren Ständen aufwarten, Musiker aufspielen, Kinder sind zum Mitmachen eingeladen und zudem finden noch interessante Führungen statt. Das alles beginnt mit einem Eröffnungsschauspiel, an dem Kutsche, Pferd und der historisch gewandete Bürgermeister teilnehmen. Um 13.30 Uhr ist das der Startschuss für das Programm am Samstag, das dann bis Mitternacht geht. Der zweite Festtag am Sonntag beginnt um 11 Uhr und endet um 18 Uhr.

Auf der Brücke können Kinder Schutzschilde aus Holz bemalen oder Krönchen basteln, die Schleuseninsel lädt zum Kreidemalen ein und auf der dortigen Inselwiese bietet eine Ritter-Hüpfburg die Möglichkeit zum Toben und wer Lust hat, spielt auch noch Vier-Gewinnt im XXL-Format. Zahlreiche Gaukler werden auf und abseits der Brücke unterwegs sein, Walk-Acts durchstreifen das Areal, auf der Bühne in der Konrad-Kurzbold-Straße spielen die Bands Ultraleicht und Funky Freds am Samstag sowie Ticket to Happiness und Diane King’s Club am Sonntag auf und die Kunsthandwerker offerieren während des Festes das von ihnen Gefertigte an Ständen auf der Brücke.

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen und ist natürlich auch zwischen der Erbauungszeit der Brücke und der Gegenwart ein Thema gewesen, deshalb wartet das Brückenfest auch mit einer großen Auswahl an Essen und Trinken auf. Food-Trucks bereiten Flammkuchen, Kasspatzen und noch viel mehr zu, es gibt italienische Spezialitäten oder leckeres Eis. Auf der Schleuseninsel ist der Rauchklub mit Kaffee und Kuchen und Deftigem vertreten und öffnet dort auch seinen Weingarten. Die Versorgung mit Getränken ist an verschiedenen Standorten gewährleistet, ein besonderes Highlight ist der für das Brückenfest kreierte Cocktail „Port-Gin“, der am Brückenturm gemixt wird.

Der Verkehrsverein passt seine Stadtführungen dem Brückenfest an und entsendet kostümierte Stadtführerinnen und Stadtführer zum Brückenfest, die für das richtige Flair sorgen. An beiden Veranstaltungstagen werden zudem zwei Führungen im Brückenturm angeboten, jeweils um 15 und um 17 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung zuvor ist am Infostand in der Konrad-Kurzbold-Straße möglich.

Ein besonderer Höhepunkt wird das abendliche Illuminations-Programm am Samstag. Eine Sandmalerin erzählt ab etwa 22 Uhr die historische Geschichte Limburgs in Form von Sandmalerei, die auf den Brückenturm projiziert wird. Eine Illumination der Brücke unterstützt das Programm. Die „Nachtschwärmer“-Stelzenkünstler werden dabei mit ihren fabelhaft-mystisch beleuchteten Kostümen über die Brücke schweben.

Und dann gibt es auch noch einen Selfie- oder Photo-Spot, also einen Punkt, der sich für Fotos anbietet. Der befindet sich in der Konrad-Kurzbold-Straße in der Kurve zur Brücke. Alexander Petscherskich legt dort sein 3-D-Kunstwerk aus, das ohne Schuhe betreten werden kann und von der EVL gesponsort wird. In der richtigen Perspektive entsteht der Eindruck, dass sich in der Brückenzufahrt ein riesiges Loch befindet, Rohre werden dabei sichtbar und Wasser. Über dem Loch liegt ein Brett, das ist „begehbar“ und beim „Balancieren“ können sich alle fotografieren lassen.

„Es war ausdrücklicher Wunsch der Politik und ist ein langes verfolgtes Ziel der Verwaltung, die Sanierung und die damit verbundene Neugestaltung der Verkehrsfläche sowie der damit verbundenen geänderten Verkehrsführung mit einem Fest zu begehen“, berichtet Bürgermeister Hahn. Dass die Arbeiten mehr Zeit als zunächst geplant in Anspruch genommen haben, sei eben das vorhandene Risiko bei Baustellen unter freiem Himmel und mit historischer Bausubstanz. Auch der Bau der Brücke habe reichlich Zeit in Anspruch genommen. Von 1315 bis 1345 wurde daran gebaut, das war auch zur damaligen Zeit schon sehr lang. (Quelle Stadt Limburg)