Kreis Altenkirchen/Niederfischbach. Sein jahrzehntelanger ehrenamtlicher Einsatz für die Musik im Kreis Altenkirchen war und ist für Hubert Latsch immer selbstverständlich – und genauso selbstverständlich war es jetzt für Landrat Dr. Peter Enders, den Herdorfer für diesen beispiellosen Einsatz zu würdigen. Und zwar mit der höchsten Auszeichnung, die der Landkreis zu vergeben hat. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Kreismusikverbands Altenkirchen im Pfarrzentrum von Niederfischbach überreichte Dr. Enders an Hubert Latsch die Ehrenmedaille in Gold. Der Dank für ein Lebenswerk, von dem ganze Generationen von Musikern in der Region profitiert haben.
Der Landrat hob besonders die stille und akribische Arbeit des Geehrten hervor. Dabei habe sich Latsch immer im Hintergrund gehalten, nie habe er das Rampenlicht gesucht. Umso selbstverständlicher sei für viele über die Jahre sein Wirken geworden. Befrage man alte Weggefährten, so höre man oft als Antwort: „Also, da kann ich nicht viel sagen, der Hubert war eigentlich schon immer da.“
Dr. Enders skizziert auch den musikalischen Werdegang von Latsch, der vor über 50 Jahren im damaligen Musikverein Herdorf begann. „Schon früh zeigte sich, dass der Verein für ihn nicht nur Mittel zum Zweck war, um seiner großen Liebe zur Musik frönen zu können. Nein, Hubert Latsch gehört zu denjenigen, die schnell erkannt haben, dass das Vereinswesen mehr ist als bloße Mitgliedschaft.“ Latsch übernahm früh Vorstandsaufgaben und stand dem Verein auch in schwierigen Phasen zur Seite. Der Landrat erinnerte in diesem Zusammenhang auch die Fusion des Musikvereins mit der Bollnbacher Bergkapelle – ein zunächst von manchen durchaus skeptisch betrachtetes Unterfangen. Latsch habe die Verhandlungen mit dem gewohnten überdurchschnittlichen Einsatz begleitet. „Vor allem zeigte sich hier ein weiteres Wesensmerkmal des engagierten Musikers: Immer geht der Blick nach vorn, nie wird mit der Vergangenheit gehadert“, so Dr. Enders.
Der Kreismusikverband sei schließlich zur zweiten Heimat des Herdorfers geworden, die Vorstandsarbeit hier ohne den langjährigen Geschäftsführer undenkbar. Maßgeblich habe er zum Beispiel das Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen Ende der 1990er Jahre geprägt, kaum ein Lehrgang, den er nicht komplett organisiert habe. Über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinaus sei Latsch auch noch von 1998 bis 2022 Beisitzer im Präsidium des Landesmusikverbands gewesen. Und einen Aspekt wollte der Kreisverwaltungschef besonders betont wissen: „Hubert Latsch hat sich wie kein Zweiter darum bemüht, Kinder und Jugendliche im Kreis Altenkirchen für die Musik und ein Instrument zu begeistern.“ So schloss der Landrat seine Laudatio mit den Worten: „Dankeschön für die Verlässlichkeit, die Verbindlichkeit und die Beharrlichkeit im Dienste der Musik im Kreis Altenkirchen.“
Erster Gratulant nach der Ehrung war Michael Bug, der Vorsitzende des Kreismusikverbands. Wie kein Zweiter weiß er um die Verdienste seines engsten Mitarbeiters. Kein Wunder also, dass Latsch von Bug als „das Herz des Kreismusikverbands“ bezeichnete wurde. Der Vorsitzende erinnerte an den Kreisheimattag zum 200-jährigen Bestehen des Landkreises. Maßgeblich Hubert Latsch sei es zu verdanken gewesen, dass sich 14 Vereine an dem Fest in Altenkirchen beteiligt hätten.
Bug selbst erhielt am Ende noch ein „besonderes“ Geschenk: Denn als er darauf aufmerksam machte, dass der Kreismusikverband im nächstes Jahr sein 50-Jähriges feiern kann und er dabei erwartungsfroh zur Seite blickte, da kam sofort ein Nicken. Der Vorsitzende kann sich also weiterhin auf seinen Geschäftsführer verlassen – typisch Hubert Latsch. (Quelle Kreis Altenkirchen)