Plötzlich gehen die Lichter aus, die Wohnungen werden kalt, Supermärkte und Privathaushalte können ihre Lebensmittel nicht mehr kühlen. Die meisten Tankstellen sind nicht mehr betriebsfähig, das heißt, nicht jeder kommt mehr an Treibstoff. Pflegeheime und Kliniken greifen auf Notstromaggregate zurück und die Kommunikation ist nach wenigen Stunden lahmgelegt, weil weder Internet noch das Telefonnetz funktioniert.
Unser Alltag ist in nahezu allen Bereichen von einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung abhängig. Ein sogenannter „Blackout“ ist zwar laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unwahrscheinlich, dennoch sollen sich die Behörden darauf vorbereiten.
Damit die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde Wirges bestmöglich geschützt sind, wird seit Monaten ein umfangreiches Konzept für den Energiemangel erstellt und die notwendigen Beschaffungen durchgeführt.
Bürgermeisterin Alexandra Marzi freute sich zusammen mit Fachbereichsleiter Mark Goldhausen, Sachbearbeiter Lucas Erner und Wehrleiter Thomas Huberty die 13 beschafften Heizlüfter sowie 3 Satellitentelefone in Empfang zu nehmen.
Die Heizlüfter sollen bei einer Energiemangellage in Turnhallen oder ähnlichen Gebäuden stationiert werden, welche dann als Wärmeinsel für die Bevölkerung dienen sollen.
Mit den Satellitentelefonen ist jederzeit eine weltweite Erreichbarkeit sichergestellt, auch wenn die Strom- und Funkmasten nicht funktionsfähig sind. Damit können Verwaltungen, Feuerwehren und andere Hilfsorganisationen jederzeit untereinander kommunizieren.
Fotos Übergabe Heizlüfter Feuerwehr
(v.l. Lucas Erner, Mark Goldhausen, Alexandra Marzi, Thomas Huberty)
Über die Leistungsfähigkeit der mobilen Stromerzeuger bei den Verbandsgemeindewerken konnten sich Bürgermeisterin Alexandra Marzi und technischer Werkleiter Michael Endlein jüngst ein Bild machen.
In einem regelmäßigen Turnus alle vier Monate probt das Personal der VG-Werke den Ernstfall - den Betrieb der Anlagen der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung mit Notstromversorgung in Volllast.
Zusätzlich werden die Geräte monatlich einem Probelauf ohne Belastung unterzogen.
Bei einer solchen Übung unter Leitung von Thomas Huberty, Fachkraft für Abwassertechnik, wurde deutlich, dass im Falle eines Falles auch jeder Handgriff sitzt.
Bereits seit 2016 hält die VG Wirges für ihre Verbandsgemeindewerke mobile Stromerzeuger vor, um bei einem länger anhaltenden Stromausfall gerüstet zu sein. So kann die Wasserversorgung in der Verbandsgemeinde
mit insgesamt drei Großgeräten mit einer Leistung bis zu 100 KvA sichergestellt werden. Zudem sind mehrere tragbare Geräte vorhanden, um kleinere Brunnenanlagen zu versorgen.
Daneben sichern vier Großgeräte mit einer Leistung bis zu 95 KvA den Betrieb auf den Kläranlagen Aubach, Kleiner Saynbach und Mogendorf. Hinzu kommen noch tragbare Geräte um den Betrieb der Abwasserpumpstationen zu gewährleisten.
Bürgermeisterin Alexandra Marzi und der technische Werkleiter Michael Endlein sind sich einig: „Durch die frühzeitige Ausrichtung der VG-Werke auf eine mögliche Notstromversorgung unserer Anlagen und durch das regelmäßige
Üben von Stromausfallszenarien sind die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung für eventuell kommende Stromausfälle bestens gerüstet! Schon vor der aktuellen Energiekrisensituation waren die VG-Werke diesbezüglich
bestens aufgestellt und deswegen können wir auch der jetzigen Situation ruhigen Gewissens entgegensehen.“ (Quelle VG Wirges)