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Die Felswand wird überspannt von einem Zaun aus rostfreiem Stahl, befestigt mit rund 150 Platten, die wiederum mit Gewindestangen fest mit dem Felsen verbunden sind. Das sieht alles sehr sicher aus. Die Chancen für den Schützenverein und seine Mitglieder stehen daher gut, dass sie ihre Anlage im Eduard-Horn-Park in wenigen Wochen wieder nutzen können. Nach einem Felssturz zu Beginn des Jahres 2018 musste die Stadt ein Betretungsverbot für einen Teil der Anlage aussprechen.

220713 Felssicherung


„Die Sicherung der Felswand ist beendet“, sagt Sascha Göppert von der Firma Bosa-Bau, die von der Stadt mit den Sicherungsarbeiten beauftragt worden war. Sascha Göppert und sein Bruder Andreas sowie Oliver Schidzick haben die Felswand mit einem Drahtgeflecht überzogen, über 150 drei bis sechs Meter tiefe Löcher in den Felsen gebohrt, um dort die Gewindestangen zu verankern, die mit ihren Platten und der Schraubsicherung dafür sorgen, dass das Geflecht möglichst dicht am Gestein anliegt.

Die letzten Schritte der Felssicherung sind vor Ort mit Ralph Schäffer von der IFG (Institut für Geotechnik Zirfas) besprochen worden. In einem Randbereich am Fuß der Felswand war noch ein kleines Stück zu sichern, der Hang sollte möglichst noch mal von durchwachsendem Bewuchs befreit werden und der Schutzzaun an der umlaufenden Bruchkante war noch an einer Seite zu verlängern.

Im März hatten die Arbeiten zur Sicherung der Felswand begonnen. Vorausgegangen war eine langwierige, letztlich jedoch erfolgreiche Suche nach einer Lösung, die sowohl den Interessen des Vereins (Erhalt der Anlage für Großkaliberschießen) als auch der Stadt (vertretbare finanzielle Belastung) Rechnung trägt. Allerdings konnten die Arbeiten nicht in einem Zug durchgeführt werden. Es gab Probleme beim benötigten Material und auf der Anlage galt es auch noch andere Arbeiten zu erledigen, wie der Aufbau eines Schallschutzes, der aufgrund der Bebauung der Klostergärten notwendig geworden ist.

„Auch wenn es einiges an Zeit gekostet hat, ist der Ablauf der Arbeiten sehr gut gelaufen und die Beteiligten haben sich dabei ergänzt“, zeigt sich Christoph Heep als Leiter der Abteilung Bauverwaltung und Bewirtschaftung von Grundbesitz in der Stadtverwaltung sehr zufrieden. Beteiligt daran war auch Hessenforst, in dessen Auftrag die Bäume und der Bewuchs auf der Felskante entfernt wurden. Die Arbeiten wurden dabei im Zusammenhang mit einem Einsatz zur Entfernung von Totholz und Bäumen ohne Standsicherheit im Eduard-Horn-Park zwischen B8 sowie Hockeyanlage und Jugendherberge ausgeführt.

Zum guten Ablauf der Arbeiten hat auch der Einsatz eines Schreitbaggers beigetragen. Mit seiner Hilfe wurde nicht nur die Bruchkante der Felswand angeschrägt, sondern auch Wurzelwerk entfernt und lose Steinformationen abgetragen. Über die angeschrägte Kante sind noch deutlich sichtbar Matten ausgelegt, die als Erosionsschutz dienen. Der Bereich ist eingesät, so dass die Matten in Zukunft nicht mehr sichtbar sind.

Auch wenn die Arbeiten zur Hangsicherung nun abgeschlossen sind, die Anlage kann noch nicht freigegeben werden. Wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzeptes ist eine Sicherung der Anlage durch einen Wall. Der kann jedoch erst vollendet werden, wenn die Arbeiten zum Lärmschutz abgeschlossen sind. Der Wall, er wird zum großen Teil aus Material errichtet, das bei den Arbeiten zur Hangsicherung angefallen ist, soll verhindern, dass gegebenenfalls sich lösendes Gestein aus einem seitlichen und nicht mit Netz gesicherten Bereich der Wand in die Anlage gelangt.

Aufgrund des Walls und des ungesicherten Bereichs ist es notwendig, einen neuen zweiten Fluchtweg anzulegen. Auch dies soll nach Angaben von Heep noch in den kommenden Wochen angegangen werden. Die Schaffung des zweiten Fluchtwegs ist mit Kosten in Höhe von rund 25.000 Euro verbunden. Die Arbeiten der Hangsicherung waren für rund 100.000 Euro vergeben worden.

Die Anlage befindet sich in einem ehemaligen Steinbruch, dem Schützenverein ist das Gelände von der Stadt per Erbpachtvertrag zur Nutzung überlassen worden, die Stadt ist damit für die Sicherheit auf dem Gelände zuständig. Das wird weiterhin eine dauerhafte Aufgabe bleiben. Um den Felsen aus Schalstein möglichst stabil zu halten, darf der Bewuchs nicht zu groß und üppig werden. „Alle zwei Jahre ist eine sogenannte Begehung der Felssicherung und gegebenenfalls eine Beseitigung des Bewuchses notwendig“, verdeutlicht Heep. (Quelle Stadt Limburg)