Feierstunde in IHK-Regionalgeschäftsstelle Montabaur
Montabaur, 21. Juni 2022: Strahlende Gesichter gab es bei sieben neuen Industriemeistern und einer Industriemeisterin der Fachrichtung Keramik, als ihnen der Regionalgeschäftsführer der IHK, Richard Hover, und Bernd Decker als Vertreter des Prüfungsausschusses mit seinen Kollegen die Meisterbriefe anlässlich einer Feierstunde in der IHK Montabaur überreichten. Vergessen war der Stress des zweieinhalb Jahre dauernden Vorbereitungskurses, der von den Teilnehmern ein hohes Maß an Einsatz und Durchhaltevermögen abverlangte – in Zeiten der Pandemie zumal. Zu den mehr als 880 Stunden Unterricht kam neben der beruflichen Belastung noch ein gehöriges Maß an persönlicher Vorbereitung.
In seiner Glückwunschrede wies Hover auf die hohen Erwartungen hin, die in den Industriemeistern von heute und morgen gesetzt werden, denn die technische Entwicklung vollziehe sich als dynamischer Prozess im internationalen Wettbewerb. Dabei komme es darauf an, mit Spitzenleistungen wirtschaftliche Erfolge zu erzielen. Sie bildeten die Basis für Investitionen in die Zukunft der Unternehmen.
Stellvertretend für den Prüfungsausschuss unterstrich Bernd Decker in seinen Worten an die Absolventen, dass innovative Techniken durch die damit verbundenen Veränderungen in der Produktion zu neuen Anforderungen an die Mitarbeiter und Führungskräfte führten. Früher seien fachliches Können des Meisters, souveräner Umgang mit den Betriebsmitteln und Durchsetzungskraft die Wurzeln seiner Autorität bei den Mitarbeitern gewesen. Die Schwerpunkte hätten sich in den letzten Jahren aber erweitert, weil die Arbeit anders organisiert sei, sich neue Abläufe durchgesetzt hätten und die Fertigungstechnik immer komplizierter werde. Hinzu kämen der hohe Stellenwert der EDV in Planung, Fertigung und Verwaltung sowie neue Gesetze und Verordnungen mit ihrem starken Einfluss auf das betriebliche Geschehen. IHK-Geschäftsführer Hover ergänzte: „Meister sind als Bindeglied zwischen Mitarbeitern und Betriebsleitung doppelt gefordert. Sie haben sich neuen Techniken und Verfahren zu stellen, sind Techniker, Organisatoren und Führungskräfte in einer Person.“ Die neuen Meister hätten im Kurs und in der anschließenden Prüfung bewiesen, dass sie diesen Anforderungen gerecht würden.
Hover dankte den Mitgliedern des Prüfungsausschusses und den Fachdozenten des Vorbereitungslehrgangs, insbesondere Herrn Prof. Dr. Gernot Klein, die mit ihrem Einsatz in den letzten 30 Monaten alle zu diesem Erfolg beigetragen hätten. Für die organisatorische Vorbereitung und Durchführung der IHK-Prüfung dankte Hover zudem Petra Van Laer vom Team der IHK-Geschäftsstelle Montabaur. Nur noch am Standort Montabaur/Höhr-Grenzhausen wird in Deutschland diese Aufstiegsfortbildung angeboten, weshalb die Teilnehmer von Unternehmen der Keramikbranche aus dem ganzen Bundesgebiet kommen. Der hiesige Vorbereitungskurs der IHK-Akademie Koblenz mit anschließender IHK-Prüfung ist wegen des international bedeutenden Keramik-Zentrums Höhr-Grenzhausen und der engen Zusammenarbeit mit dem WesterWaldCampus und seinem Fachbereich Werkstofftechnik Glas und Keramik qualitativ einmalig und entsprechend hoch angesehen.
Die IHK-Geschäftsstelle am Standort Montabaur ist die Vor-Ort-Präsenz der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz für die Landkreise Westerwald und Rhein-Lahn und vertritt das Gesamtinteresse der rund 24.000 dort ansässigen Unternehmen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Ihre Arbeit beruht auf dem Prinzip der unternehmerischen Selbstverwaltung anstelle staatlicher Bürokratie und ist unabhängig von Einzel- oder Brancheninteressen. Die IHK fördert die berufliche Bildung, erfüllt hoheitliche Aufgaben, nimmt Abschluss- und Weiterbildungsprüfungen ab. Sie engagiert sich für die Förderung der gewerblichen Wirtschaft und bietet ihren Mitgliedern ein breit gefächertes Serviceangebot. Mit acht Standorten in der Region ist die IHK Koblenz vor Ort bei den Unternehmen. (Quelle IHK Koblenz)